Kassel – Einen Erfolg im Kampf gegen die Drogenkriminalität können Polizei und Staatsanwaltschaft in Kassel vermelden, wie Kriminaloberrat Wolfgang Jungnitsch vom PP Nordhessen soeben berichtet. „Umfangreiche Ermittlungen der Drogenfahnder des für die Bearbeitung von Rauschgiftdelikten zuständigen Kommissariats K34 der Kasseler Kripo führten in den letzten Tagen zur Festnahme von vier in Kassel wohnenden Männern. Ihnen wird ein schwunghafter Drogenhandel mit Kokain vorgeworfen“, so Jungnitsch. Ein Hinweis von Beamten der Operativen Einheit (OPE) Kassel hatte die Ermittlungen in diesem Komplex bereits im Dezember 2010 in Gang gesetzt. Die Fahnder konzentrierten sich bei ihren ersten Ermittlungen zunächst auf einen 37 Jahre alten Mann aus Kassel, aus dessen Wohnung heraus ein schwunghafter Handel mit Kokain vermutet wurde. Nachdem sich die Erkenntnisse im Verlauf der weiteren Ermittlungen und zahlreicher operativer Maßnahmen mit Unterstützung durch das Fahndungskommissariat ZK 43, die OPE und das Mobile Einsatzkommando Kassel (MEK) Zug um Zug immer weiter verdichtet hatten, klickten jetzt die Handschellen bei ihm und weiteren drei Tatbeteiligten.
Dealer hatten bis zu 70 Abnehmer
Beamte der OPE Kassel und des K 34 nahmen die dringend Tatverdächtigen im Alter von 20, 28 und 32 und 37 Jahren vorläufig fest. Alle vier Beschuldigten befinden sich bereits in Untersuchungshaft. Auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft hatte das Amtsgericht in Kassel entsprechende Haftbefehle erlassen. Die Drogenfahnder stellten im Zuge ihrer umfangreichen Ermittlungen insgesamt rund 330 Gramm Kokain bei den Beschuldigten sicher. Ein Gramm dieser Droge kostet im Straßenverkauf etwa 80,- Euro. Nach den bisherigen Ermittlungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft Kassel davon aus, das in diesem Ermittlungskomplex allein in den letzten zwei Monaten durch einen der Täter in über 600 Einzelgeschäften bis zu 70 Abnehmer mit Kokain versorgt wurden. Dieser Mann ist nach den bisherigen Erkenntnissen der Drogenfahnder schon seit einigen Jahren im Geschäft. Bei Wohnungsdurchsuchungen stellten die Beamten außerdem insgesamt knapp 27.000,- Euro sicher.