München | Spezialkräfte der Bundespolizei vollstreckten am vergangenen Freitagnachmittag einen Haftbefehl gegen einen 30-Jährigen, der am Freitagabend, den 3. Februar im Bundespolizeirevier München Ost sechs Beamte verletzt hatte (SEK-Einsatz.de berichtete).
Nachdem der Haftbefehl am 4. Februar unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden war, wurde nach einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft München I, der Außervollzugsetzungsbeschluss am 9. Februar durch den Ermittlungsrichter aufgehoben. Nach Prüfung der Gefährdungsanalyse wurde zudem die sofortige Festnahme angeordnet.
Wie Bundespolizeisprecher Wolfgang Hauner heute mitteilte, wird in enger Zusammenarbeit mit der sachleitenden Staatsanwaltschaft München I bereits seit Dezember 2016 gegen den 30-Jährigen aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn, u.a. wegen massiven Widerstandshandlungen gegen Streifenbeamte der Bundespolizei ermittelt. Letztmalig trat der Mann dann am 3. Februar 2017 auf, als er unter dem Vorwand eine Strafanzeige aufgeben zu wollen, am Revier München unvermittelt mehrere Beamte tätlich attackierte.
Um einer möglichen Gefährdung eingesetzter Polizeivollzugsbeamten so qualifiziert wie möglich begegnen zu können, wurden Spezialkräfte der Bundespolizei zur Festnahme hinzugezogen. Als der 30-Jährige am 10. Februar die Beamten gegen 13.30 Uhr nahe seines Wohnsitzes erkannte, versuchte er zu fliehen. Er wurde jedoch überwältigt und festgenommen und auf Anordnung des Amtsgerichtes München der Justizvollzugsanstalt Stadelheim zugeführt.