Die Hauptaufgabe eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) besteht in erster Linie in Zugriffs- und Schutzmaßnahmen. Eingesetzt wird ein SEK zur Verhütung und Verfolgung von Straftaten von erheblicher Bedeutung und zur Abwehr von einer gegenwärtigen Gefahr für Leib, Leben und Gesundheit, wenn dafür speziell geschulte und ausgestattete Polizeikräfte notwendig sind.
Dies geschieht häufig im Rahmen der Ermittlungsarbeit einer polizeilichen Fachdienststelle (Kriminalkommissariate), wenn dort Erkenntnisse über gravierende Straftaten vorliegen, oder bei sogenannten » «.
Die meisten SEK-Einsätze finden jedoch in den Medien kaum Erwähnung, denn SEKs sind weit häufiger im Einsatz als vermutet und darüber berichtet wird. Allein die nordrhein-westfälischen Spezialeinheiten wurden im vergangenen Jahr (2012) in 884 Fällen zu Geiselnahmen, Entführungen, zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität und zu Bedrohungen mit Waffen gerufen.
Nahezu jede Festnahme eines bewaffnet oder sehr gewalttätig eingestuften Straftäters wird von SEK-Beamten vorgenommen. Besonders oft werden Spezialeinsatzkommandos auch zu sogenannten „Bedrohungslagen“ (z.B. eskalierende Familienstreitigkeiten) hinzugezogen. Dabei handelt es sich um die wohl heikelsten SEK-Einsätze, da der Täter meist in einer sehr angespannten Emotionslage ist und so ziemlich unkalkulierbar in seiner Handlungsweise. Bei derartigen Einsätzen kommen meist mehr Personen zu Schaden, als bei Geiselnahmen.
Hinzu kommen Einstätze wie Schutz von hochrangigen Staatsgästen, die Begleitung von besonders gefährlichen oder ausbruchsverdächtigen Inhaftierten bei Gefangenentransporten und Gerichtsprozessen, oder bei militanten Demonstrationen.
Die Gründung der Spezialeinheiten der deutschen Polizei ist auf das Massaker des palästinensischen Terrorkommandos „Schwarzer September“ zurückzuführen. Am 5. September 1972 überfiel das Terrorkommando die israelische Olympiamannschaft in ihrem Quartier während der Olympischen Spiele in München. Hierbei und bei dem gescheiterten Befreiungsversuch auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck kamen elf Geiseln, fünf der acht Terroristen und ein bayerischer Polizist ums Leben.
Dieser traurige Anlass machte den Sicherheitskräften schlagartig deutlich, dass die Polizei solchen Bedrohungen nichts entgegenzusetzen hat.
Am 26. September 1972 war schließlich die Geburtsstunde der damals als Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9) bezeichneten Spezialeinheit des Bundes sowie der Spezialeinsatzkommandos (SEK) und Mobilen Einsatzkommandos (MEK) der Bundesländer. Die Antiterroeinheit GSG 9 der heutigen Bundespolizei ist durch den Erlass des damaligen Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher ergangen. Während die SEKs und MEKS durch die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren (kurz: IMK) ergangen ist.
Das SEK kann organisatorisch der Bereitschaftspolizei, dem Innenministerium oder auch einer großen überörtlichen Polizeidienststelle (Präsidien usw.) angegliedert sein. In den meisten Ländern jedoch verstärkt sich die Tendenz, die SEKs den Landeskriminalämtern (LKA) organisatorisch anzugliedern, möglichst gemeinsam mit den Mobilen Einsatzkommandos (MEK). Die Struktur der SEKs im Detail ist von Land zu Land verschieden.
Manche Länder orientieren sich dabei an regionalen Kriminalitätsschwerpunkten. So haben beispielsweise Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz SEKs in mehreren größeren Städten eingerichtet, während in Bayern und Hessen zwei Einheiten existieren, die jeweils für die Nord- und die Südhälfte des Landes zuständig sind. Flächenländer mit vergleichsweise geringer Gewaltkriminalität wie Brandenburg haben hingegen ein SEK zentral eingerichtet, meistens in der Landeshauptstadt.
In manchen Bundesländern zählen zu den Spezialeinheiten auch die Mobilen Einsatzkommandos (MEK), die Technische Einsatzgruppe (TEG) und die Verhandlungsgruppen (VG). Die MEKs arbeiten sehr eng mit dem SEK zusammen und sind spezialisiert auf Observationen sowie Einsätze zwischen wechselnden Orten, sogenannten mobilen Lagen.
Die Grundvorrausetzung um in einem Spezialeinsatzkommando (SEK) tätig zu werden ist natürlich eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung/Studium im Polizeivollzugsdienst. Anschließend muss der potenzielle Bewerber – je nach Bundesland – mindestens 2-3 Jahre im Wach- und Wechseldienst bzw. in einer Einsatzhundertschaft Berufserfahrung gesammelt haben. Die Altersgrenze um beim SEK aufgenommen zu werden, variiert je nach Bundesland und liegt zwischen 23 – 34 Jahren. Wer diese Grundvoraussetzungen erfüllt kann sich für den Dienst beim SEK bewerben und muss sich einem harten Eignungsauswahlverfahren (EAV) stellen. Frauen sind ebenso zum EAV zugelassen und auch eine „Bereicherung“ in den Spezialeinheiten, jedoch scheitern die Bewerberinnen meist an den hohen sportlichen Anforderungen.
Das EAV besteht aus verschiedenen Test und Anforderungen an den Bewerber.
Für die SEKs und MEKs beginnt das Auswahlverfahren mit einer ärztlichen Eignungsuntersuchung, die über die Vorgaben der Polizeidienstvorschrift 300 hinaus erhöhte Anforderungen an die körperliche Verfassung stellt.
Beim physischen Eignungstest ist das Augenmerk bei den Spezialeinheiten SEK und MEK auf den sicheren Umgang sowie die sichere Handhabung der Dienstwaffen, die sportliche Leistungsfähigkeit wie Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Höhenfestigkeit (nur SEK) und zusätzlich beim MEK die Orientierungs- und Merkfähigkeit gerichtet.
Neben den hohen Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit ist besonders auch die Stressstabilität in emotionalen Ausnahmesituationen ein ganz wesentlicher Faktor, der kaum trainierbar ist, sondern entweder vorhanden oder nicht.
Flexibilität, Gruppen- und Teamverhalten, Aufgabenanalyse und Aufgabenbearbeitung, Konfliktfähigkeit und Einfühlungsvermögen stehen stellvertretend für die zahlreichen Bereiche, die beim wissenschaftlichen Eignungstest geprüft werden.
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Angehörige eines SEK sind in erster Linie Polizeibeamte. Sie sind jedoch speziell ausgebildet und besonders intensiv trainiert, so dass sie die Elite der Polizei bilden.
In keiner anderen Dienststelle der Polizei muss man eine so harte Aufnahmeprüfung mit hohen Anforderungen absolvieren, um überhaupt an der einjährigen Einführungsfortbildung teilnehmen zu dürfen.
Diese umfasst z.B. folgende Inhalte:
- spezielle Festnahmetechniken von Personen sowie auch im „zivilen Einsatz“
- Anhalten von Fahrzeugen und Festnahmeaktionen im laufenden Verkehr
- Erstürmen von Flugzeugen, Bussen, Bahnen usw.
- Vorgehensweise und Verhalten bei der Erstürmung von Gebäuden
- Umgang mit den Standardwaffen der Polizei (Pistole, Maschinenpistole)
- Handhabung von speziellen Sonderwaffen (z.B. Schrotflinten, Gewehren, Irritationskörpern, Tasern, etc.)
- und viele weitere Inhalte
Der Ablauf ist daher sehr individuell, dauert aber sowohl für Spezialeinsatzkommandos (SEK), Mobile Einsatzkommandos (MEK) und Verhandlungsgruppen (VG) ein Jahr.
SEKler wird man nicht “auf die Schnelle”. Bei den im Auswahlverfahren geforderten physischen Leistungen handelt es sich um Mindestanforderungen, die ein zukünftiger SEKler erbringen muss. Im Rahmen der “Einführungsfortbildung SEK” wird jedoch deutlich mehr verlangt und weiter aussortiert.
Etwa 20% der Bewerberinnen bzw. Bewerber erreichen das Auswahlziel und nehmen an den Einführungsfortbildungen teil. Die überwiegende Mehrzahl scheidet aufgrund mangelnder gesundheitlicher Eignung aus, andere scheitern an den sportlichen Aufgaben bzw. erfüllen die Erwartungen beim wissenschaftlichen Eignungstest nicht.
Die Bewerber tun also gut daran, ihre Leistungen durch gezieltes Training zumindest zu konservieren, wenn nicht gar zu steigern.
Nach der Einführungsfortbildung wird der angehende SEKler mit einer sechsmonatigen Probezeit in ein Stammkommando versetzt und muss sich dort ins Team integrieren. Einzelkämpfer und Rambos haben bei einem Spezialeinsatzkommando keine Chance. Nur das »Team« kommt gemeinsam zum Ziel. Im Kommando kann sich der Beamte weiter z.B. als Kletter- und Abseilinstructor, Präzisionsschütze, Rettungssanitäter, etc. spezialisieren und beweisen.
Wenn keine Einsätze anstehen, bilden sich die Spezialeinsatzkräfte unermüdlich fort und verbessern ihre taktischen Handlungsweisen und Leistungsfähigkeit. Oftmals auch länderübergreifend und über Staatsgrenzen hinaus mit weiteren SEK-Einheiten in ganz Europa oder SWAT Teams aus den USA. Auch pflegen einige SEK-Gruppen mit dem
der Bundeswehr ein enges Verhältnis. Kein Polizeibeamter trainiert – auch unter hohen gesundheitlichen Risiken – so oft und viel, wie SEK-Kräfte. Außerdem müssen sich die Beamten einmal im Jahr einem besonderen Leistungscheck unterziehen und bei nicht bestehen die Einheit verlassen.Alle zwei Jahre treffen sich verschiedene SEK Einheiten aus dem gesamten Bundesland zum Spezialeinheiten-Vergleichswettkampf.
Die Ausrüstung eines SEKs ist sehr breit gefächert und sehr vielfältig. Dieser Abschnitt gibt aus Geheimhaltungsgründen und zum Schutz der SEKler nur einen groben Einblick. Die Ausrüstung der SEKs kann von den Einheiten selbst ausgewählt werden und ist nicht an die Beschaffungspolitik der übergeordneten Landespolizei gebunden. Somit variiert dies auch von Bundesland zu Bundesland.
Zur Grundausstattung gehören z.B.:
- ballistische Schutzwesten und beschusshemende Schutzschilder,
- Titanhelme mit ballistischem Visier und integrierten Kommunikations-System mit Aktiv-Gehörschutz und Hör-Sprechanlage
- reißfester und Feuer abweisender Overall und Sturmhaube
- Schlagstock PR- 24 / PR- 24 XTS
- Pistolen (Glock 17, SIG Sauer P226 / P228 mit surefire Taschenlampe am Magazin) und je nach Einsatzlage Maschinenpistolen (H&K MP5SD, H&K MP5UMP, H&K MP7A1)
- Sturmgewehre (SCAR MK17)
- Präzisionsschützen spezielle Präzisionsgewähre (H&K PSG1)
- Schrotflinten zur Abwehr von aggressiven Kampfhunden oder auch zum Öffnen von Türen
- Pfefferspray, Atemschutzmasken
- Irritationskörper (Blendgranaten)
- spezielle Handschuhe
- Multifunktionswerkzeug und Messer
- Rammbock zum Öffnen von Türen ca. 20Kg
- SEK Sani – Sanitätsrucksack zur ersten Hilfe
Außerdem benutzen SEK-Kräfte zivile, meist stark motorisierte Einsatzfahrzeuge verschiedenster Fahrzeughersteller mit eingebautem Martinshorn sowie Magnetblaulichter. Bei den Spezialeinheiten der Polizei NRW kommt auch ein schwarzer, gepanzerter Ford F-550 Super Duty 4X4 mit Spezialumbau zum Einsatz. Der Truck wurde mit einem MARS (Mobile Adjustable Ramp System) konzipiert, das als mobiles Rampensystem zum schnellen stürmen von Gebäuden, Flugzeugen oder Bussen eingesetzt wird.
Weiterhin wurden von einigen der Einheiten auch Sonderwaffen angeschafft wie Präzisionsgewehre im übergroßen Kaliber .50 BMG, welche bei Einsatzlagen auf großen Freiflächen wie Flughäfen und Hafenanlagen aber auch auf Seen, bei Einsätzen im Hochgebirge (SEK Südbayern) und in Städten mit hohen Gebäuden wie Frankfurt am Main zum Einsatz kommen könnten.
Um ihre Identität vor möglichen Racheakten zu schützen, tragen Beamte des SEK außerdem feuerfeste Sturmhauben. Außerdem dient die Maske psychologischen Zwecken (Einschüchterung des Täters). Das SEK tritt sowohl in oben beschriebener „voller Kampfmontur“ als auch zivil in Aktion, um bei Zugriffen auf Schwerkriminelle nicht von vorneherein erkannt zu werden. Auf der internationalen Fachmesse und Konferenz für BOS- und Spezialausrüstung »GPEC General Police Equipment Exhibition & Conference« informieren sich zudem SEK-Einheiten über Neuheiten, Technologien und Trends auf dem Gebiet der Polizei- und Spezialausrüstung.
In puncto Einsatzhäufigkeit gibt es zwischen den Bundesländern durchaus Unterschiede; so sind die SEKs in Berlin, Frankfurt sowie im Ruhrgebiet am meisten mit Einsätzen belastet. Das SEK Berlin und Frankfurt bringen es seit Jahren auf Spitzenwerte von ca. 500 Einsätzen pro Jahr, die SEKs in NRW auf 884 Einsätze im Jahr 2012.
Insgesamt haben die einzelnen SEKs seit ihrer Aufstellung in den frühen 1970er Jahren bis zu mehrere tausend Einsätze bewältigt. In der Regel wurde nur bei einem verschwindend geringen Anteil dieser Einsätze von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. In keinem Bundesland übersteigt die Zahl des Schusswaffengebrauchs gegen Menschen (den finalen Rettungsschuss mit eingeschlossen) die Grenze von zehn Fällen.
Finanzielle und / oder beförderungstechnische Vorteile hat ein SEK-Beamter keineswegs. Die monatlichen Bezüge setzen sich aus dem Dienstgrad des einzelnen Beamten und einer »Aufwandsentschädigung für besondere Polizeieinsätze« (SEK-Zulage) zusammen. Mit gerade einmal 150€ (in NRW) deckt diese Zulage zum größten Teil nur die erheblich erhöhten Versicherungsbeiträge eines SEK-Beamten. Obgleich dieser zu weniger familienfreundlichen Zeiten meist im Einsatz oder rund um die Uhr auf Abruf ist. Von dem erhöhten Risiko für Leib und Gesundheit – gerade auch bei Fortbildungen – einmal abgesehen. Je nach Bundesland variiert die Zulage zwischen 150€ – 400€, wobei lediglich die Angehörigen der GSG 9 der Bundespolizei in den Genuss der 400€ Höchstgrenze kommen.
Beim Versuch einen Bankräuber festzunehmen im April 1982 kommt es in Bayern zu einem Schusswechsel. Ein SEK-Beamter wird schwer verletzt und verstirbt im Mai später aufgrund seiner Verletzungen. Er hinterlässt eine Ehefrau und einen 10-jährigen Sohn.
Im April 1989 stürzt ein SEK-Beamter beim Abseiltraining in Köln ab. Die Folge ist Querschnittslähmung und er wird in den Ruhestand versetzt.
Zu den wohl bekanntesten Befreiungseinsätzen des SEKs gehören das Gladbecker Geiseldrama im August 1988 oder die Kaperung eines Touristikbusses in Köln 1995.
Am 21.05.2001 kam es bei einer Abseilübung die zur Vorbereitung einer entsprechenden Abseilvorführung durchgeführt wurde zu einem Unfall. Ein Kollege des SEK Leipzig fiel aus einer Höhe von etwa 20 Meter nahezu ungebremst zu Boden. Durch diesen Absturz erlitt er eine Fraktur des fünften Halswirbelkörpers, eine damit verbundene Schädigung des Rückenmarks in dieser Höhe und dadurch bedingt eine entsprechende inkomplette Lähmung.
Bei einem Einsatz des Berliner SEK am 23.04.2003 in Berlin wurde der 37 jährige Polizeikommissar Roland K. durch den Schuss eines Täters lebensgefährlich am Kopf verletzt. Nach dem Einsatz medizinischer Mittel verstarb der Berliner Kollege am 27.04.2003 im Krankenhaus. Roland K. hinterlässt seine Lebensgefährtin und die gemeinsame, erst neun Monate alte Tochter.
Nicht mal ein Jahr später, am Abend des 03. Februars 2004, starb der SEK-Beamte Alexander S. an einer Schussverletzung. Diese hatte er sich im Rahmen eines Einsatztrainings des Kölner Spezialeinsatzkommandos auf einem Schießstand zugezogen. Er war verheiratet und hatte eine dreijährige Tochter.
Der als Ausbrecherkönig bekannt gewordene Christian Bogner wurde am 30. Oktober 2004 gegen 9.40 Uhr durch Beamte des MEKs aus Kiel sowie des SEKs aus Eutin auf offener Straße in Lübeck festgenommen.
Bei einem SEK-Einsatz am 20.04.2007 im brandenburgischen Waßmannsdorf sind zwei Polizisten verletzt worden. Der Sportschütze beging anschließend Selbstmord. Ein erster Versuch, das Gebäude zu stürmen, endete in einer wilden Schießerei. Einer der beiden dabei verletzten SEK-Beamten erlitt einen Gesichtsdurchschuss. Der andere Polizist wurde von einem Schuss gestreift.
Bei den Schul-Amokläufen in Erfurt 2002 und Emsdetten 2006 waren ebenfalls zahlreiche SEKs im Einsatz.
Immer wieder rücken Spezialeinsatzkräfte zu Durchsuchungen und Festnahmen im Rockermillieu an. Am frühen Mittwochmorgen (17.03.2010) wurde ein SEK-Beamter aus Rheinland-Pfalz in Anhausen tödlich verletzt.
Ein Mitglied der Rockergruppierung Hells Angels hatte durch eine geschlossene Haustür gefeuert und den Beamten so unglücklich getroffen, dass er trotz Schussweste tödlich verletzt wurde. Der Todesschütze wurde vom Bundesgerichtshof (BGH) anschließend wegen „irrtümlicher Notwehr“ freigesprochen.
Am 13.12.2010 findet im Bundesland Baden-Württemberg der größte SEK-Einsatz des Landes statt. Rund 900 Polizisten von Spezialeinsatzkommandos (SEK), Mobilen Einsatzkommandos (MEK), der Bereitschaftspolizei aus mehreren Bundesländern durchsuchen insgesamt 28 Objekte von Hells Angels Mitgliedern.
In Karlsruhe-Nordstadt kommt es im Juli 2012 während einer geplanten Zwangsräumung zu einer Geiselnahme. Fünf Menschen sterben und 22 SEK-Beamte kommen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus.
Die größte Übung seit Anfang der Spezialeinheiten findet im Dezember 2012 im Hansa-Park statt. Mehr als 15 terroristische “Täter” nahmen im Showtheater des Hansa-Parks ca. 400 Menschen als “Geiseln” und stellten Forderungen. Etwa 1.500 Beamte der Spezialeinsatzkommandos (SEK) aller Bundesländer, der Zentralen Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ) und die GSG 9 der Bundespolizei trainieren mit Teilkräften das Zusammenwirken der verschiedenen Spezialeinheiten in einer intensiven Übungslage vor dem Hintergrund terroristischer Gewaltkriminalität.