Hamburg | Ein Großeinsatz des Zolls in Hamburg am 1. April 2016 führte bereits zu vier Festnahmen mutmaßlicher Rauschgifthändler. Dabei konnten unter anderem Betäubungsmittel und 11.500 Euro Dealgeld sichergestellt werden. „Alle Festgenommenen stehen im Verdacht mit erheblichen Mengen Kokain und Heroin in Hamburg gehandelt haben„, teilte Stephan Meyns vom Zollfahndungsamt Hamburg mit.
Bereits seit längerem ermittelten die Staatsanwaltschaft Hamburg und das Zollfahndungsamt in diesem Fall gegen mehrere Beschuldigte wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die aufwändigen Ermittlungen erhärteten den Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln in größerem Umfang. Mit einem massiven Kräfteaufgebot wurden schließlich am 1. April vier Wohnungen der Beschuldigten und eine Sportsbar in Hamburg-Billstedt durchsucht. Vier der Beschuldigten konnten durch die Zöllner vor Ort festgenommen werden. Es stellte sich heraus, dass sich zwei von ihnen in der Bundesrepublik illegal aufhielten. Eine weitere zufällig angetroffene Person hielt sich ebenfalls illegal im Bundesgebiet auf.
Spezialkräfte verhaften Flüchtigen
Seitdem lief die Fahndung nach einem weiteren Tatverdächtigen auf Hochtouren, der am 1. April nicht festgenommen werden konnte. Die Fahnder stellten bei den Ermittlungen fest, dass gegen den 26-jährigen türkischen Staatsbürger auch noch ein Haftbefehl des Amtsgerichts Augsburg besteht. „Auch dort hat er mit Rauschgift gehandelt„, so das ZFA Hamburg.
Spezialkräfte der Zollfahndung konnten schließlich am gestrigen Donnerstag um kurz nach 17 Uhr in Hamburg-Rahlstedt zugreifen und den Flüchtigen verhaften.
Alle Beschuldigten wurden dem Haftrichter beim Amtsgericht Hamburg zugeführt und sitzen in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen der Hamburger Zollfahndung dauern an.