Hamburg | Dem Zollfahndungsamt Hamburg ist ein bedeutender Schlag gegen mehrere verantwortliche Personen einer Hamburger Logistikfirma gelungen, die im Verdacht stehen, bereits seit Längerem Steuern im Zusammenhang mit dem Schmuggel von unversteuertem Wasserpfeifentabak in großem Stil zu hinterziehen.
Bereits am 4. Dezember 2015 vollstreckten 75 Beamte des Zollfahndungsamts Hamburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg acht Durchsuchungsbeschlüsse in der Firma und in den Wohnungen der Verdächtigen in Hamburg und Niedersachsen. Gleichzeitig wurden gegen zwei Hauptverantwortliche der Hamburger Logistikfirma, ein 33-jähriger und ein 39-jähriger Kirgise, die in diesem Zusammenhang durch das Amtsgericht Hamburg erlassenen Haftbefehle vollstreckt.

Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurde die Rekordmenge von 40 Tonnen unversteuertem Wasserpfeifentabak als Beweismittel sichergestellt.
Des Weiteren wurden neben sehr umfangreichen schriftlichen und elektronischen Beweismitteln auch hochwertiger Schmuck, hochwertige Uhren und Bargeld in Höhe von circa 60.000 Euro aufgrund eines Arrestbeschlusses des Amtsgerichts Hamburg in Höhe von rund 900.000 Euro beschlagnahmt.
Die Hamburger Zollfahnder waren den Verdächtigen und der Hamburger Logistikfirma bereits seit März dieses Jahres auf der Spur.
Abfertigungsbeamten des Zollamts Hamburg-Flughafen waren immer wieder Unregelmäßigkeiten bei Einfuhren von Wasserpfeifentabak dieser Firma aufgefallen, sodass die Fahnder des Hamburger Zollfahndungsamts die Ermittlungen in dieser Sache aufnahmen.

Im Zuge der Ermittlungen stellten die Zollfahnder fest, dass die Firma Schmuggel mit Wasserpfeifentabak in großem Stil betrieb und dabei Steuern in Millionenhöhe hinterzog. Insgesamt konnten dabei den Verdächtigen und Verantwortlichen der Logistikfirma bisher 29 Taten mit insgesamt rund 180 Tonnen Wasserpfeifentabak, der unversteuert nach Deutschland eingeschmuggelt wurde, nachgewiesen werden. Dadurch wurden Steuern (Zoll, Einfuhrumsatzsteuer und Tabaksteuer) in Höhe von 7,5 Millionen Euro hinterzogen.
Die beiden jetzt verhafteten Hauptverdächtigen sitzen nun in Untersuchungshaft. Im Falle einer Verurteilung haben beide mit einer mehrjährigen Haftstrafe zu rechnen.
„Die bei der Durchsuchung sichergestellte Menge von 40 Tonnen Wasserpfeifentabak ist fast doppelt so hoch wie die bundesweite Gesamtsicherstellungsmenge des Zolls im Jahr 2014 und ist damit als rekordverdächtig zu bezeichnen„, so Niels Hennig, Pressesprecher des Zollfahndungsamts Hamburg.