Elmshorn / Kiel | Kieler Zollfahndern gelang es nach vorausgegangener, intensiver Ermittlungsarbeit bei einem Zugriff Anfang Januar 2017 auf der Autobahn A 23 von Elmshorn Richtung Hamburg zwei Zigarettenschmuggler festzunehmen, wie das Zollfahndungsamt Hamburg gestern mitteilte.
Auf der Ladefläche des LKW wurden bei der Überprüfung durch Beamte des Zollfahndungsamtes Hamburg – Dienstsitz Kiel – mehr als 4,3 Millionen unversteuerte Zigaretten gefunden. Der 37-jährige Fahrer und sein 42-jähriger Mittäter hatten in Hamburg zuvor den Lastwagen angemietet.
„Es handelt sich hier um eine der größten Mengen Schmuggelzigaretten, die jemals durch Fahnder im Rahmen von Ermittlungen in Schleswig-Holstein sichergestellt wurden„, teilte Stephan Meyns, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg mit.
Die Maßnahmen des Zollfahndungsamtes Hamburg, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Lübeck, wurde von Kräften der Autobahnpolizei Elmshorn und des Hauptzollamtes Kiel unterstützt.
Am Folgetag konnte auch das dritte Bandenmitglied festgenommen werden. Der 48-jährige griechische Staatsangehörige, der ohne festen Wohnsitz ist, hatte inzwischen offenbar Kenntnis von dem „missglückten“ Zigarettentransport bekommen und war bei einem Bekannten in Hamburg untergetaucht. Die Fahndung nach ihm konnte rasch erfolgreich abgeschlossen werden. Der Beschuldigte ließ sich widerstandslos festnehmen.
Wie die Ermittlungen der Zollfahnder ergaben, waren die Zigaretten von den drei Tatverdächtigen zuvor in einem Container in einem Elmshorner Gewerbegebiet gelagert und von dort abtransportiert worden. Es handelt sich bei den Zigaretten um die in Deutschland bislang vollkommen unbekannte Marke „Rock red“.
Alle drei Beschuldigten wurden dem Haftrichter in Itzehoe vorgeführt, der Haftbefehle erliess.
Der Steuerschaden beträgt insgesamt knapp eine Million Euro.