„Das Kokain hat einen sehr hohen Reinheitsgehalt wenn es über den Atlantik zu uns nach Europa gelangt. In der Regel wird es dann drei bis fünfmal gestreckt, so dass wir hier bei dieser Kokainsendung auf einen Straßenverkaufswert von mindestens 12 Millionen Euro kommen„, so Pressesprecher Udo Storch vom Hauptzollamt Hamburg-Hafen.
Um das Kokain für den Straßenverkauf zu strecken würden zum Beispiel Rattengift, Kalk oder Waschpulver benutzt. Häufig würden auch andere psychoaktive Substanzen unter das Kokain gemischt, damit eine stärkere Dosierung vorgetäuscht wird. Diese Streckmittel können zu Kreislaufversagen, Ohnmacht, Psychosen, Wahnvorstellungen, Muskelzerfall und weiteren körperlichen Beeinträchtigungen führen, erklärte der Zollsprecher.
Im Frühjahr beschlagnahmten Zöllner bei drei Aktionen im Hamburger Hafen eine Rekordmenge von 3,8 Tonnen Kokain im Wert von rund 800 Millionen Euro. Anfang des Jahres hatte der Hamburger Zoll in einem Container von der niederländischen Antilleninsel Curaçao 717 Kilogramm Kokain entdeckt.