Solingen – Am gestrigen Donnerstag (01.12.2011) kam es gegen 18:20Uhr zu einem bewaffneten Raubüberfall, vermutlich durch einen maskierten Einzeltäter, auf ein Geldinstitut in Solingen-Wald an der Weyerstraße. Ein Mitarbeiter der Bank konnte unbemerkt entkommen und informierte umgehend die Polizei.
Da zunächst beim Eintreffen der ersten Polizeikräfte unklar war ob sich der oder die Täter noch in dem Gebäude befanden, wurde ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei angefordert.
Gegen 21:45Uhr drangen die Spezialeinsatzkräfte der Polizei in das Objekt ein und durchsuchten es. Im Untergeschoss im Tresorraum stießen die SEK-Beamten auf zwei 21 und 22 Jahre alten Mitarbeiterinnen der Bank und befreiten diese. Sie sind körperlich unverletzt, erlitten beide aber einen Schock und werden ärztlich betreut.
Der Täter hatte offenbar bereits kurz nach dem Überfall, vor Eintreffen der ersten Polizeikräfte, das Objekt verlassen und befindet sich derzeit auf der Flucht.
Weitere Einzelheiten gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen aktuell nicht bekannt. Die Fahndung nach dem Täter laufe jedoch auf Hochtouren, wie ein Sprecher mitteilt.
Video via Solinger-Tageblatt.de
Abschlussmeldung – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Wuppertal und der Polizei Düsseldorf
Nach den bisherigen Ermittlungen wurde das Geldinstitut an der Weyerstraße im Stadtteil Wald gegen 18 Uhr geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch acht Personen in den Räumlichkeiten. Zwei von ihnen, eine 22-jährige und eine 23-jährige Angestellte, begaben sich in das Untergeschoss der Bank und wurden dort von einem bislang unbekannten Einzeltäter mit einer Pistole bedroht. Der maskierte und in akzentfreiem Deutsch sprechende Mann drängte die beiden Frauen höflich, aber bestimmt in einen Tresorraum und forderte sie auf, die Stahlschränke zu öffnen. Als dies nicht gelang, versuchte der Täter mit einem mitgebrachten Brecheisen nachzuhelfen. Erfolglos. Dieses Geschehen wurde von einem anderen Bankangestellten entdeckt, der daraufhin „Alarm schlug“ und mit den anderen Mitarbeitern die Bank durch den Haupteingang verließ und die Polizei benachrichtigte.
Der Täter indes führte die beiden jungen Frauen in einen separaten Raum und flüchtete auf bislang noch unbekanntem Weg. Auch unklar ist, ob er Beute machen konnte und wenn ja, in welcher Höhe. Die Angestellten wurden körperlich nicht verletzt, erlitten aber einen Schock. Sie verhielten sich in der Folge ruhig und blieben, wie aufgefordert in dem Kellerraum, bis sie um 21.45 Uhr von Spezialeinsatzkräften der Polizei befreit wurden. Die Opfer wurden sowohl vor Ort als auch im Nachhinein durch Seelsorger betreut.
Zeugenaufruf
- Täter etwa 1,70 Meter groß,
- circa 30 bis 40 Jahre alt
- und eher schlank.
- Durch die Sehschlitze der Maskierung erkannten die Opfer blaue Augen.
- Er trug bei der Tatausführung eine schwarze Winterjacke
- und hatte eine schwarze Sporttasche ohne Aufschrift dabei.
- Der Täter wirkte insgesamt ruhig und sprach in akzentfreiem Deutsch. Er formulierte höflich und in ganzen Sätzen.
Zeugen werden gebeten, sich bitte bei der Polizei in Wuppertal unter der Rufnummer 0202- 284-0 zu melden.