Berlin – Am heutigen Donnerstag Vormittag (08.09.2011) konnten Polizeibeamte des Spezialeinsatzkommando (SEK) Berlin zwei 24- und 28-jährige Männer festnehmen, die Sprengstoffanschläge in Berlin planten. Umfangreiche gemeinsame Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt und der Staatsanwaltschaft Berlin führten auf die Spur der Männer.
Wie das Nachrichtenportal Welt.de berichtet, seien in Nachrichtendienst-Kreisen der 28-jährige Deutsch-Libanese aus Neukölln und sein aus dem Gaza-Streifen stammender mutmaßlicher Komplize als gefährliche Islamisten eingestuft. Sie seien seit längerer Zeit im Visier und seien „gut vernetzt“.
Aufgrund eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Tiergarten wurden zeitgleich gegen 10:00Uhr die Wohnungen der beiden Männer in Neukölln und Kreuzberg sowie die Geschäftsräume eines Islamischen Kulturvereins in der Tromsöer Straße in Berlin Wedding mit dem Ziel, Beweismittel sicherzustellen durch SEK Beamte durchsucht.
Sowohl der Verein als auch Mitglieder des Vorstandes stehen dabei nicht im Visier der Fahnder.
Ziel war es, Gegenstände und Substanzen zu finden, die zur Herstellung von Sprengstoffen geeignet sind. Auch sollten Bestellvorgänge für entsprechende Chemikalien ermittelt sowie Unterlagen und Aufzeichnungen, wie beispielsweise Bauanleitungen für Spreng- und Brandvorrichtungen, sichergestellt werden.
In der Wohnung eines Tatverdächtigen konnten Flüssigkeiten sichergestellt werden, die durch die Kriminaltechniker der Berliner Polizei untersucht werden.
Die weiteren Ermitltungen des LKA Berlin dauern an. Insgesamt waren etwa 220 Polizeibeamte im Einsatz.
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Die beiden am gestrigen Donnerstag festgenommenen Männer wurden heute einem Haftrichter beim Amtsgericht vorgeführt. Wie ein Polizeisprecher mitteilt wurde Haftbefehl erlassen und beide einer JVA zugeführt.
Beide stehen unter dem Verdacht, eine „schwere, staatsgefährdende Gewalttat“ vorbereitet zu haben. Innensenator Erhard Körting teilte mit „Es gäbe keine Zusammenhänge mit dem Jahrestag der Terroranschläge vom 11. Spetember und die Anschlagspläne seien noch in der Anfangsphase gewesen.“
Beide Beschuldigten sind darüber hinaus keinem Terrornetzwerk zuzuordnen und würden jedoch schon ca. zwei Monate durch den Staatsschutz des LKA und MEK-Beamten beschattet worden. Auf die Spur kam man Ihnen durch einen Hinweis einer „Chemiefirma“ wo große Mengen an Substanzen bestellt worden waren.
Über genauere Details halten sich die Ermittlungsbehörden jedoch noch bedeckt.
Video via YouTube | Aufnahme n-tv.de