Berlin – Die Berliner Polizei hat bei einer stadtweiten Razzia neun Objekte durchsucht und dabei Haftbefehle gegen drei Rocker vollstreckt. Insgesamt waren 170 Beamte im Einsatz.
Wenige Wochen nach dem Messerangriff auf einen 35-Jährigen in Treptow hat die Berliner Polizei am Dienstag einen Schlag gegen die Rockerszene geführt. Dabei wurde in einem Vereinsheim in der Streustraße in Berlin-Weißensee ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags gegen einen 21-Jährigen vollstreckt. 170 Beamte, darunter Spezialkräfte, durchsuchten stadtweit neun Objekte. Außerdem verhafteten sie zwei weitere 22 Jahre alte Angehörige eines Unterstützer-Clubs der Bandidos, dem La Onda MC Berlin, wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung. Ob diese Straftaten im Zusammenhang mit den Messerangriff auf den 35-Jährigen stehen, wird nach Angaben der Polizei zurzeit geprüft.
Die Beamten konnten auch umfangreiches Beweismaterial sicherstellen. Wie berichtet, war Mitte Juli ein 35-Jähriger an der Ekkehardstraße Ecke Baumschulenstraße von einem Unbekannten aus einer Gruppe heraus mit mehreren Messerstichen in den Oberkörper lebensgefährlich verletzt worden. Das Landeskriminalamt leitete daraufhin umfangreiche Ermittlungen ein.
Punkt 19.10 Uhr drangen Elitepolizisten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in das Clubhaus der Rocker an der Streustraße in Weißensee ein. Die Polizei hatte sich auf massive Gegenwehr eingerichtet. „Die drei mit Haftbefehl gesuchten Männer ließen sich aber ohne Widerstand festnehmen“, so ein Sprecher der Polizei. Zeitgleich wurden acht weitere Objekte durchsucht.
Quelle: Polizei Berlin