Nachdem diese Mitteilung von der Schule in Gammertingen um 14.36 Uhr bei der Polizei einging, wurden sofort alle verfügbaren Polizeikräfte vom Führungsstab des Polizeipräsidiums Konstanz nach Gammertingen verlagert. Um keine Zeit zu verlieren, wurden auch Beamte des SEK Baden-Württemberg mit dem Polizeihubschrauber in die Nähe der Schule verlegt. Parallel dazu wurden weitere Einsatzkräfte gesammelt und ein Betreuungsabschnitt für die Schüler sowie deren Eltern an der Schule eingerichtet.
Etwa 100 Schüler der Realschule sowie rund 30 Kinder der Grund- und Hauptschule wurden von der Polizei und den Rettungsdiensten betreut.
Gegen 17 Uhr konnte nach fieberhaften Ermittlungen Entwarnung gegeben werden, als alle Schulgebäude überprüft und durchsucht worden waren und eine verdächtige Person ermittelt werden konnte.
Wie sich herausstellte, handelt es sich bei dem vermeintlichen Amoktäter um einen 16-jährigen Autisten, der nach Zeugenhinweisen von Kriminalbeamten in seiner Wohngruppe angetroffen und befragt werden konnte.
Bei der von ihm mitgeführten Waffe handelt es sich um ein Feuerzeug in Form einer Pistole. Bis alle Zeugenhinweise verifiziert waren, musste das Polizeipräsidium Konstanz einen starken Kräfteansatz vorhalten, um auf einen möglichen Amokfall reagieren und den Ereignisort großräumig absperren zu können.