Offenburg | Am Samstagabend gegen 20.40 Uhr teilten Jugendliche über den Notruf der Polizei mit, dass sie soeben vom Bewohner eines Anwesens unweit des Gifiz-Sees unter Vorhalt einer Schusswaffe zur Herausgabe ihrer Identitätspapiere aufgefordert wurden. Nachdem jedoch der Vater eines der Jugendlichen hinzugeeilt war, suchte der Waffenträger das Weite und verschwand in seinem Haus.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei forderten zur Unterstützung ein Spezialeinsatzkommando (SEK) an. Den SEK-Beamten gelang kurze Zeit später die Festnahme des 50-Jährigen. Bei einer anschließenden Durchsuchung des Wohnhauses entdeckten die Beamten der Kriminalpolizei ein ganzes Waffenarsenal: Neben Faustfeuerwaffen, Gewehren und Handgranaten wurden auch zahlreiche Munitionsteile aufgefunden.
Während der 50-Jährige am Sonntag nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß entlassen wurde, dauern die Ermittlungen zu den aufgefundenen Waffen und Munitionsteilen noch an. Neben den Untersuchungen zur Herkunft der zum Teil historischen Sammlerstücke, muss durch einen Waffensachverständigen festgestellt werden, ob die Funde auch tatsächlich funktionsfähig und somit potentiell gefährlich waren.
Dem Mann droht nach Abschluss der Ermittlungen nicht nur eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, sondern auch wegen möglicher Vergehen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.