Zu der Auseinandersetzung war es in einer Grillhütte bei Mömbris gekommen, wo am Samstagabend ein örtlicher Motorradclub eine Feier abgehalten hatte. „Gegen Mitternacht soll sich dann aus noch nicht geklärter Ursache zwischen dem 45-jährigen Tatverdächtigen und dem späteren Opfer eine Auseinandersetzung entwickelt haben, bei der der 33-Jährige lebensgefährliche Stichverletzungen erlitten hatte,“ sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt. Der Mann wurde vor Ort von einem Notarzt versorgt und dann in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er durch eine Notoperation gerettet.
Die Ermittlungen, die noch in der Nacht die Kriminalpolizei Aschaffenburg und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg aufgenommen hatten, gestalteten sich schwierig, weil auch der Verletzte nicht sehr aussagefreudig war. Trotzdem gelang es, einen Tatverdächtigen unter den Gästen ausfindig zu machen, der zwischenzeitlich aber bereits verschwunden war. Polizeibeamte fanden schließlich das Auto des 45-Jährigen vor seinem Haus im Landkreis Aschaffenburg. Nachdem nicht auszuschließen war, dass der Mann bewaffnet sein könnte, wurde ein Spezialeinsatzkommando (SEK) angefordert, das den Tatverdächtigen dann am frühen Sonntagmorgen in seiner Wohnung festnahm. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg hat der 45-Jährige im Laufe des Montags einen Termin bei der Ermittlungsrichterin.
Noch gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, wie es zu der folgenschweren Auseinandersetzung gekommen ist. Auch diesbezüglich dauern die gemeinsamen Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg an.