München-Ramersdorf – Am gestrigen Dienstag (18.10.2011), gegen 17:00 Uhr, stellte eine Mieterin in einem Wohnhaus in Ramersdorf fest, dass Wasser von ihrer Zimmerdecke tropfte.
Durch Polizeibeamte konnte dann vor Ort festgestellt werden, dass in einer Wohnung laufendes Wasser zu hören war. Auf mehrfaches Klingeln und lautes Klopfen wurde jedoch nicht geöffnet. Auch die herbeigerufene Feuerwehr konnte die Wohnungstür nicht öffnen. Von außen machte es den Eindruck, dass sich mehrere Personen in der Wohnung befinden. Außerdem ließen die Geräusche darauf schließen, dass die Wohnungstür mit Möbelstücken oder ähnlichen Gegenständen verbarrikadiert wird.
Nachdem von den Geräuschen her zusätzlich verschiedene Gegenstände zu Bruch gingen und Schläge gegen Türen vernommen worden waren, wurde entschieden, die Wohnung von der Polizei gewaltsam zu öffnen. Aufgrund der völlig unklaren Einsatzlage vor Ort und da man nicht wusste, was einen in der Wohnung erwartete, wurde hier das Spezialeinsatzkommando (SEK) Südbayern hinzugezogen.
Nach dem Öffnen der Tür konnte durch die Beamten festgestellt werden, dass sich ein 23-jähriger Student in der Wohnung befand. Dieser litt offensichtlich unter einer psychischen Erkrankung. Die Wohnung selbst war verwüstet und in beiden Bädern waren die Waschtische zerstört worden. Dadurch war es auch zu dem Auslaufen des Wassers gekommen.
Der 23-Jährige wurde zur weiteren Behandlung in ein Klinikum eingewiesen.