Landshut | Eine Entführung eines 19-Jährigen hat am Mittwoch in Geisenhausen (Landkreis Landshut) ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei auf den Plan gerufen. Wie ein Sprecher vom PP Niederbayern am Freitagmorgen mitteilt, kam es aufgrund von Geldforderungen zu der Entführung.
Gegen 20 Uhr am Mittwochabend teilte die besorgte Mutter der Polizei mit, dass ihr 19-jähriger Sohn entführt worden sei. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei stellte sich heraus, dass ihr Sohn einer 29-jährigen Landshuterin offensichtlich einen niedrigen vierstelligen Euro-Betrag schuldig war. Um das Geld zurück zubekommen wurde die Landshuterin, zusammen mit zwei Männern im Alter von 19 und 20 Jahren, bei dem Sohn vorstellig und forderte die Herausgabe des Geldes. Da lediglich ein Teil der Schulden hätte beglichen werden können, wurde der 19-jährige Sohn der Mitteilerin durch Vorzeigen einer Waffe in einen Pkw und anschließend in eine Wohnung des Trios nach Landshut gebracht. In der Wohnung warteten bereits zwei weitere 18-jährige Männer die ebenfalls unter Vorzeigen einer Waffe der Geldforderung Nachdruck verleihen wollten.
Polizeibeamte des PP Niederbayern, sowie Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) konnten die fünf Personen schließlich in der Wohnung festnehmen. Dabei wurden neben den verwendeten Waffen (zwei Luftdruckpistolen wie sich später herausstellte), eine geringe Menge Cannabis und auch der benutzte Pkw sichergestellt. Bei keinem der Beteiligten konnten Verletzungen festgestellt werden, so der Polizeisprecher.
Die Kriminalpolizei Landshut hat in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut die weiteren Ermittlungen übernommen. Bei den fünf Festgenommenen wurde zur Prüfung der Haftfrage durch die Staatsanwaltschaft Landshut die Vorführung vor dem Haftrichter angeordnet. Dieser erließ Haftbefehl, woraufhin sie im Anschluss in Justizvollzugsanstalten überstellt wurden.