Nürnberg – Ein Linienbus der Nürnberger Verkehrsbetriebe (VAG) ist am gestrigen Nachmittag (01.12.2011) im Nürnberger Stadtteil Großgründlach mit einer Luftpistole beschossen und beschädigt worden.
Dem Fahrer des Linienbusses waren in der Offenbacher Straße zunächst Schlaggeräusche an den Seitenscheiben aufgefallen. Bei einer Nachschau stellte sich dann heraus, dass sich an zwei Seitenscheiben insgesamt drei Einschüsse befanden. Dadurch war jeweils die äußere der doppelglasigen Scheiben gesplittert. Die rund 20 Fahrgäste, die sich zu diesem Zeitpunkt in dem Bus befanden, wurden glücklicherweise nicht verletzt, wie Polizeisprecher Peter Schnellinger heute mitteilt.
Noch vor Ort wurden umgehend umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet und auch das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hinzugezogen. Ein Zeugenhinweis brachte die Ermittler schließlich zu einem in der Nähe gelegenen Wohnanwesen. Vorsorglich waren auch Spezialeinsatzkräfte der mittelfränkischen Polizei mit im Einsatz. Diese mussten jedoch nicht mehr tätig werden.
Aus dem Anwesen meldete sich ein 22-Jähriger, der schließlich einräumte, dass er mehr aus Langeweile mit zwei Luftpistolen mehrere Schüsse auf Verkehrsschilder abgegeben und dabei offensichtlich auch den vorbei fahrenden Bus getroffen hatte. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung konnten die beiden Pistolen zusammen mit den verwendeten Bleikugeln sichergestellt werden. Beide Waffen können von Erwachsenen frei erworben werden. Zum Führen benötigt man dazu allerdings einen Waffenschein.
Gegen den 22-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein Zusammenhang mit der Schussabgabe auf einen Wohnwagen am 29.11.2011 im Nürnberger Norden besteht nicht, so Schnellinger vom Polizeipräsidium Mittelfranken weiter.