
Berlin/Pankow – Trotz Papstbesuch am gestrigen Donnerstag und zahlreichen Vorbereitungen und Sicherungsmaßnahmen, Berlins Elitepolizisten des SEK Berlin schlafen nicht. Noch in der Nacht am vergangenen Mittwochabend (21.09.2011) vollstreckten Polizeibeamte mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommando (SEK) Berlin Durchsuchungsbeschlüsse in einem Haus in der Schönhauser Straße, im Ortsteil Französisch Buchholz. Dabei stießen die Beamten auf eine Vielzahl verschiedener Waffen eines 57-jährigen Beschuldigten. Ausgangspunkt war ein Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Delikte wie Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Bedrohung im Zusammenhang mit Streitigkeiten im Rotlichtmilieu. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im Zuge der Ermittlungen richterliche Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt, die sich auch auf die Wohnung eines 58-jährigen Mitbeschuldigten erstreckten, in der jedoch keine Beweismittel gefunden wurden. Beide Männer wurden aber festgenommen und wurden zum Erlass eines Haftbefehls einem Richter vorgeführt werden.
In der Wohnung des 57-Jährigen beschlagnahmten die Beamten verschiedene Beweismittel zum genannten Verfahren. Darüber hinaus fanden sie aber, als so genannte Zufallsfunde, eine Vielzahl von Munitionsteilen, verschiedenartige Munition, Materialien zur Munitionsherstellung, Sprengstoff, eine Maschinenpistole, eine Mörsergranate sowie weitere Lang- und Kurzwaffen. Während der Durchsuchung ergab sich ein konkreter Hinweis, wonach ein 30-Jähriger in seiner Wohnung in der Marzahner Promenade in Marzahn ebenfalls Waffen aufbewahren soll.
Über den Bereitschaftsstaatsanwalt wurde ein Gerichtsbeschluss herbeigeführt, der gegen 1 Uhr vollstreckt wurde. Die Beamten fanden tatsächlich diverse Waffenteile und Munition und beschlagnahmten diese. Wegen der Waffenfunde wurden neue Ermittlungsverfahren eröffnet, u.a. wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.