Berlin – Am gestrigen Donnerstag (28.09.2011) Mittag gegen 13:00 Uhr nahmen Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes Berlin einen 44-jährigen Tatverdächtigen an seinem Arbeitsplatz in Berlin-Hohenschönhausen fest. Der bislang polizeilich noch nicht in Erscheinung getretene Mann ist dringend tatverdächtig, am 14. August 2011 eine Sprengvorrichtung konstruiert und sie hinter einer Parkbank im Schillerpark in Berlin-Wedding deponiert zu haben. Ein 58-jähriger Landschaftsgärtner fand gegen 14:45 Uhr den in einer Plastiktüte eingewickelten Sprengsatz. Als der Mann in die Tüte hineingeschaut hatte, detonierte die Bombe und fügte dem Opfer erhebliche Verletzungen an den Beinen, den Armen und im Gesicht zu.
Intensive Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt Berlin und der Berliner Staatsanwaltschaft führten schließlich auf die Spur des mutmaßlichen Bombenbastlers. Bei einer richterlich angeordneten Durchsuchung fanden die Ermittler in der Wohnung des 44-Jährigen unter Anderem vorbereitete Bauteile für Sprengvorrichtungen.
Neben der Tat vom 14. August können dem mutmaßlichen Bombenbastler zwei weitere Fälle zugeordnet werden, in denen die baugleichen Sprengsätze von ihm verwendet wurden. In einem Park im Donahgestell in Wedding detonierte im Juni 2007 ein Sprengsatz. Mitarbeiter des Grünflächenamtes fanden den Metallgegenstand und alarmierten die Polizei. Am 26. Mai 2011 fand eine Passantin gegen 14 Uhr am Nordufer eine Tüte, in der sich, wie sich später herausstellte, eine Sprengvorrichtung befand. Nachdem umliegende Straßen gesperrt und alle Menschen in Sicherheit gebracht waren, wurde die Kontruktion von Kriminaltechnikern des Landeskriminalamtes entschärft. Der 44-Jährige wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.