Dahme-Spree / Königs Wusterhausen – Die Fachdirektion Landeskriminalamt des Polizeipräsidiums Brandenburg führte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Potsdam seit mehreren Monaten Ermittlungen gegen einen 42-jährigen Mann aus Wildau wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln.
Der Wildauer stand im Verdacht, seit Dezember 2010 in mindestens zwei Fällen Betäubungsmittel aus Tschechien und der Slowakei nach Brandenburg eingeführt und hier sowie in Berlin gewinnbringend veräußert zu haben.
Im Rahmen der Ermittlungen des Landeskriminalamtes wurde bekannt, dass der Beschuldigte erneut eine Beschaffungsfahrt, diesmal nach Ungarn, planen würde.
Gemeinsam mit zwei 21-Jährigen aus Berlin und Zeuthen reiste er in den frühen Morgenstunden des 30.11.2011 mit einem PKW über Tschechien und die Slowakei nach Ungarn. Auf der Rückreise wurden die Beschuldigten am Abend des gleichen Tages durch Spezialeinsatzkräfte (MEK) des Polizeipräsidiums observiert, auf der A 10 an der Abfahrt Königs Wusterhausen gestoppt und festgenommen.
Im Fahrzeug wurden ein Kilogramm Methamphetamin in Pulverform sowie 500 Methamphetamintabletten aufgefunden. Bei den anschließenden Durchsuchungen der Wohnungen in Wildau, Zeuthen und Berlin wurden darüber hinaus 4,5 Liter einer Flüssigkeit gefunden, bei der es sich wahrscheinlich um flüssiges Ecstasy (Liquid Ecstasy) handelt, sowie Apparaturen zu dessen Herstellung.
Darüber hinaus wurden 60 Gramm Amphetamin, 30 Gramm Cannabis und weitere umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
Die Festgenommenen wurden am heutigen Tag einem Haftrichter beim Amtsgericht in Potsdam vorgeführt. Dieser erließ antragsgemäß Haftbefehl wegen des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gegen alle drei Beschuldigten. Gegen den 42-jährigen Wildauer sowie den 21-jährigen Berliner wurde Untersuchungshaft angeordnet. Der Haftbefehl gegen den Beschuldigten aus Zeuthen wurde außer Vollzug gesetzt.