Eberswalde / Berlin | Umfangreiche Mengen Betäubungsmittel wurden im Zuge komplexer gemeinsamer Ermittlungen des Landeskriminalamtes Brandenburg sowie des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg in einem Ermittlungsverfahren wegen bandenmäßigen Handels mit und unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen am vergangenen Donnerstag und Freitag sichergestellt. Die Durchsuchungen erfolgten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Potsdam.
Im Verbund der international betriebenen Ermittlungen unter Einbindung der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift von Zoll und Polizei aus Brandenburg (GER), von EUROPOL sowie auch EUROJUST ist es den Ermittlern aus Brandenburg gelungen, ein überregional betriebenes Betäubungsmitteldepot in Berlin-Neukölln zu lokalisieren. Als am Donnerstag zwei Tatverdächtige das Objekt verließen und verdächtige Gegenstände abtransportieren wollten, erfolgte der polizeiliche Zugriff durch Spezialeinheiten der Polizei Brandenburg.
In einer als leerstehendes Ladengeschäft legendierten Immobilie wurden am Donnerstag 125 kg Marihuana gefunden und sichergestellt.
Bei Wohnungsdurchsuchungen in Berlin, Königs Wusterhausen (LK Dahme-Spree) und Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern) wurden insgesamt weitere 13 kg Marihuana und andere Beweismittel, darunter Kontounterlagen, und diverse Datenträger sichergestellt.
Im Fahrzeug eines vierten Tatverdächtigen im Raum Berlin fanden die Beamten am Freitag eine beschussfähige, als Spazierstock getarnte Waffe (Kaliber 22) inklusive 9 Schuss Munition und stellten sie sichergestellt.
Gegen die beiden in Berlin festgenommenen 59 und 52 Jahre alten Tatverdächtigen wurde am Freitag Haftbefehl erlassen und Untersuchungshaft angeordnet. Haftbefehl erging ebenfalls gegen einen dritten, in diesem Tatzusammenhang derzeit noch flüchtigen Beschuldigten.
Die Bande, die seit mehr als zwei Jahren im Fokus der Ermittlungsbehörden stand, arbeitete sehr konspirativ, arbeitsteilig und pflegte enge Beziehungen zu anderen Tätergruppierungen in mindestens vier weiteren europäischen Staaten, die ebenfalls eine Rolle in den Ermittlungen spielten.
Das sichergestellte Rauschgift hat einen marktüblichen Wert von rund 500.000 Euro.