Köln – Nach 9 Monaten Ermittlungsarbeit hat die Polizei Köln mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos (SEK) heute morgen (26.01.2011) einen Drogenring zerschlagen, der über Jahre mit Kokain gehandelt hatte, das zuvor durch Mitglieder der Bande nach Deutschland geschmuggelt worden war.
Seit April 2010 führte die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Köln gegen die Bande überwiegend albanischer und deutscher Staatsangehöriger wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einfuhrschmuggels und Handels mit Kokain in nicht geringen Mengen verdeckte Ermittlungen.
Es wurden insbesondere im rechtsrheinischen Bereich Kölns, aber auch in einer Wohnung in Düsseldorf zeitgleich 18 Durchsuchungsbeschlüsse und vier Haftbefehle vollstreckt. In vier der aufgesuchten Objekte wurden Spezialeinsatzkräfte eingesetzt.
In der Wohnung eines der Tatverdächtigen wurden in einem Gefrierfach 45.000 Euro Bargeld, in einem weiteren Objekt 200 Gramm Kokain aufgefunden und beschlagnahmt. Bei der Durchsuchung einer Gaststätte wurde ferner eine scharfe Schußwaffe sichergestellt, deren Besitzer vorläufig festgenommen wurde. Beim Eindringen in die Düsseldorfer Wohnung wurde eine Frau ganz leicht verletzt. In einem Durchsuchungsobjekt in Köln musste die Mutter eines Festgenommenen in Folge der Aufregung ärztlich versorgt werden. Bei mehreren Wohnungen entstanden beim Eindringen Beschädigungen an den Türen.
Im Vorfeld der heutigen Maßnahmen war Mitte Dezember 2010 ein 36-jähriger Kurier der Bande bei seiner Einreise ins Bundesgebiet mit rund zwei Kilogramm Kokain angetroffen und festgenommen worden.
Bereits am vergangenen Montag (24.01.) wurden fünf Durchsuchungsbeschlüsse und ein Haftbefehl vollstreckt. Dabei wurden 700 Gramm Kokain, 65.000 Euro Bargeld sowie eine scharfe Schusswaffe und gefälschte Ausweise aufgefunden und sichergestellt.
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen ist die Bande für den Einfuhrschmuggel und den Handel von/mit Kokain im deutlich zweistelligen Kilogrammbereich – über einen Zeitraum von mehreren Jahren – verantwortlich. Das im hiesigen Stadtbereich verkaufte Kokain stammt aus den Niederlanden (Rotterdam) und wurde mit verschiedenen Fahrzeugen nach Deutschland geschmuggelt. Das Handelsvolumen der Tätergruppe dürfte bei ungefähr 30 Kilogramm Kokain liegen. Die Festgenommenen, die größtenteils bereits wegen Kokainhandels vorbestraft sind, müssen zum Teil mit empfindlichen Freiheitsstrafen rechnen Mit den heutigen polizeilichen Maßnahmen ist es gelungen eine äußerst aktive Tätergruppe dingfest zu machen.
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Polizeipräsidium Köln | Leitungsstab / Pressestelle