Köln/LKA NRW – Am gestrigen Sonntag (17.07.2011) haben Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen in einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und des Verdachts der Datenveränderung und der Computersabotage einen 23-jährigen Deutschen festgenommen.
Er ist verdächtig, für einen Hackerangriff gegen das auch in der nordrhein-westfälischen Polizei genutzte Peil- und Ortungssystem Patras verantwortlich zu sein. Bei der Durchsuchung der von ihm genutzten Wohnung wurden Beweismittel gesichert. Über die strafprozessualen Maßnahmen wurden die Sicherheitsbehörden in Bund und in den Ländern unverzüglich informiert.
Nach Bekanntwerden von Angriffen auf Server des Patras-Systems waren auch die in NRW genutzten Server vom Netz genommen. Die Funktionsfähigkeit der Spezialeinheiten der Polizei des Landes NRW war auch nach Abschalten der Patras-Server nicht gefährdet.
Die Ermittlungen hatte die unverzüglich eingerichtete 10-köpfige Task Force aus IT-Spezialisten und Ermittlern beim Landeskriminalamt Düsseldorf übernommen.
Die Prüfung, ob und welche Daten durch den festgenommenen Hacker aus den Servern abgezogen wurde, dauert an. Der Festgenommene soll am heutigen Montag (18.07.2011) dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden.
Derzeit können keine weiteren Informationen zum Stand der Ermittlungen gegeben werden.
Die Polizei NRW legt größten Wert auf die Sicherheit ihrer IT-Systeme. Erkannte Sicherheitsprobleme werden – auch in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern – analysiert und Schwachstellen geschlossen.
Quelle: Landeskriminalamt NRW