Das Rauschgiftkommissariat der Limburger Kripo hatte bereits im Juli mit umfangreichen Ermittlungen gegen diese Tätergruppe begonnen, nachdem sich Verdachtsmomente auf einen gewerbsmäßigen Handel mit illegalen Drogen im Raum Elz und Hadamar ergeben hatten. Im Zuge intensiver polizeilicher Recherchen wurden auch Anhaltspunkte bekannt, wonach Drogen in den Niederlanden beschafft werden sollten.
Aus diesem Grund kam zur Unterstützung eine operative Einheit des Polizeipräsidiums Westhessen zum Einsatz.
Für die Beschaffungsfahrt setzte das Trio gezielt zwei unbedarfte junge Frauen aus Limburg mit ein. Einer der Tatverdächtigen fuhr mit den beiden los und traf noch vor dem Grenzübertritt auf der A 3 die beiden anderen des Trios, die abgesetzt mit einem zweiten Fahrzeug begleitend unterwegs waren.
Nach 23.00 Uhr kam es zur Wiedereinreise der beiden Fahrzeuge in die Bundesrepublik. Die Wiesbadener Spezialkräfte und eingebundene Kollegen des Zollfahndungsamts Duisburg behielten die Zielfahrzeuge im Blick. Als beide Pkws nach Mitternacht auf die Raststätte Königsforst fuhren, wurden alle fünf Insassen von den Wiesbadener Beamten festgenommen. Außerdem konnten neben dem Kilo Haschisch und den 700 g Marihuana auch 8.000 EUR Bargeld sichergestellt werden.
Die beiden Frauen im Alter von 19 Jahren, die als Fahrerinnen für die Schmuggeltour rekrutiert worden waren, sind nach Vernehmungen aus rechtlichen Gründen entlassen worden.
Die drei jetzt in Untersuchungshaft sitzenden Männer waren bereits polizeibekannt und sind auch vorbestraft. Zwei von ihnen überwiegend wegen Eigentumsdelikten, darunter auch Raubstraftaten, der dritte wegen gefährlichen Körperverletzungen und Drogendelikten.
Die Ermittlungen gegen eine Vielzahl von Drogenabnehmern aus dem Raum Elz und Hadamar dauern noch an.