Kassel – Nach aufwendigen, aber auch sehr erfolgreichen Ermittlungen der Beamten der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift von Polizei und Zoll (GER) beim Kommissariat K 34 der Kasseler Kripo konnten vergangene Woche zwei 44 und 46 Jahre alte Männer aus Kassel und einer Umlandgemeinde im Norden Kassels nach der Beschaffung von neun Kilogramm Heroin, durch Spezialeinheiten der Polizei Kassel vorläufig festgenommen werden. Auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft erließ der Haftrichter beim Amtsgericht in Kassel für beide Männer Untersuchungshaftbefehle. Die Drogen mit einem geschätzten Straßenverkaufswert von rund einer halben Million Euro wurden sichergestellt.Umfangreiche Ermittlungen hatten die Drogenfahnder auf die Spur der Verdächtigen und schließlich zum Erfolg geführt. Am Donnerstagabend (13.10.2011) um kurz vor Mitternacht stellten Beamte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) Kassel den 44-Jährigen auf der A7 an der Abfahrt Kassel-Nord. In einem Versteck unter der Rücksitzbank des geräumigen Pkws der gehobenen Mittelklasse fanden die Fahnder 18 Pakete zu jeweils ca. 500 Gramm Heroin.
Welpe sollte vermutlich Polizeihunde täuschen
Neben verschiedenen elektronischen Geräten stellten die Beamten bei dem Verdächtigen auch noch 1.800,- Euro Bargeld und eine kleine Menge Koks sicher. Wohl zur Ablenkung der Rauschgiftsuchhunde der Polizei hatte der Festgenommene einen kleinen Welpen mit auf seine Drogenfahrt genommen. Aber auch das nützte ihm nichts. Nachdem man den 44-Jährigen erfolgreich und ohne größeres Aufsehen festgenommen hatte, war der 46-jährige mutmaßliche Auftraggeber an der Reihe. Ihn hatten die Ermittler in der Nacht zum Freitag in einer Gaststätte im Kasseler Osten lokalisiert. Er wurde durch Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Kassel festgenommen. Bei den anschließenden Wohnungsdurchsuchungen, die mit Unterstützung durch Beamte verschiedener Kriminalkommissariate und Hundeführern des Reviers Mitte durchgeführt wurden, fanden die Beamten zwar nur noch ganz kleine Mengen Drogen, dafür aber Mobiltelefone und schriftliche Unterlagen der Tatverdächtigen. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen dauern an.