Hamburg – Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Augsburg vollstreckten am Dienstag (11.05.2011) Polizeibeamte des Landeskriminalamtes (LKA) Hamburg Abteilung Organisierte Kriminalität mit Unterstützung des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) einen Haftbefehl gegen einen 57-jährigen Hamburger.
Zeitgleich wurden Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Hamburg wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen den 57 Jährigen und vier weitere Beschuldigte im Alter von 25 bis 53 Jahren vollstreckt.
Die Beamten des LKA hatten Hinweise darauf, dass der 57-Jährige über mehrere scharfe Schusswaffen verfüge, die er an unterschiedlichen Örtlichkeiten bei Bekannten aus dem Milieu verwahre. Der Beschuldigte ist als Bordellbetreiber mit Verbindungen nach Duisburg und München polizeibekannt, so Polizeisprecher Andreas Schöpflin.
Den Ermittlern ist auch bekannt, dass der 57-Jährige seit Jahren als enge Kontaktperson der Hells Angels fungiert und mit Mitgliedern zusammenwirkt.
Die Ermittlungen ergaben, dass der 57-Jährige bei seiner Lebensgefährtin in Harsefeld wohnt, ohne dort gemeldet zu sein. Weiterhin verfügt er über eine Wohnung in der Schumannstraße in Hamburg, an deren Tür der Name einer Prostituierten angebracht ist.
Die Ermittler fanden in der Wohnung in Harsefeld zwei abgesägte doppelläufige Schrotflinten mit Pistolengriff und Munition. In der Wohnung in der Schumannstraße eine Pistole der Marke Glock 9 mm geladen mit Hohlspitzmunition, eine Pistole Walter PPK Kal. 22 mit Munition, 9mm Munition und zwei Schrotpatronen.
In einem Einfamilienhaus in Siek, in der sich u. a. ein beschuldigter Milieuangehöriger unangemeldet wohnhaft aufhält, stellten die Polizeibeamten einen Waffentresor sicher, der erst heute von Spezialisten geöffnet werden konnte. Hier wurde eine Pistole BERSA Kal. 7.65 mit Munition und ca. 8.000 Euro Bargeld in kleinen Scheinen sichergestellt.
In dem Objekt in der Swinemünder Straße, das von einem 28-jährigen Hamburger bewohnt wird, wurden geringe Mengen Kokain und Amphetamin beschlagnahmt.
Der 57-Jährige wurde in Harsefeld verhaftet und dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Die weiteren Beschuldigten wurden entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.