Leipzig | Am vergangenen Dienstag folgte das Mobile Einsatzkommando (MEK) Sachsen einem Trio georgischer Täter von Leipzig über Delitzsch bis nach Sachsen-Anhalt. Im Lützener Ortsteil Muschwitz, brachen die Männer bei Tage in ein Einfamilienhaus ein und verließen es mit Diebesgut. An dieser Stelle sollte der Zugriff des MEK erfolgen, allerdings ergriffen die Täter die Flucht, bevor sie festgenommen werden konnten.
Nach einer Verfolgungsfahrt konnte das Fluchtfahrzeug nach der Abgabe von Warnschüssen gestoppt und alle drei Insassen im Alter von 22 und 25 festgenommen werden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Folgemaßnahmen in Leipzig
Unmittelbar in Folge erfolgte die Durchsuchung von zwei Wohnungen in Leipzig, welche den Ermittlern als Aufenthaltsorte der mutmaßlichen Bande bekannt waren. Allerdings dienten diese Wohnungen nicht nur dem Aufenthalt, sondern zusätzlich auch als Diebeslager. Neben drei festgenommenen Personen im Alter von 26 und 30Jahren, stellten die Leipziger Ermittler in den Wohnungen zwei hochwertige Uhren, Goldschmuck, Computer, Laptops, Ausweise und auch gefälschte Ausweise sicher.
Uhren beweisen eine weitere Tat
Die zwei bei der Durchsuchung sichergestellten Uhren kamen den Beamten sehr bekannt vor. Sie stammten aus einem Einbruch vom 3. April im Bereich Doberschütz. Die Uhren waren aus einem Einfamilienhaus gestohlen und in Leipzig zwischengelagert worden. Der Verdacht auf die Tatbeteiligung an jenem Einbruch verhärtete sich in Bezug auf einen der 30-jährigen Georgier. Dieser wurde später auch dem Haftrichter in Leipzig vorgeführt, woraufhin ein Haftbefehl erlassen wurde. Die beiden anderen Männer (26, 30) mussten später wieder aus der polizeilichen Maßnahme entlassen werden.
Erfolg für Polizei mehrerer Bundesländer
Dieser Fall ist nicht nur ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Staatsanwaltschaft, nein auch für die Ermittlungen Seite an Seite mit Kollegen anderer Bundesländer, so ein Polizeisprecher. Die Leipziger Ermittler gehen davon aus, dass diese Bande sich gezielt in Deutschland aufhält, um Straftaten zu begehen. Aktuell wird geprüft, ob den einzelnen Tätern noch mehr Fälle zugeschrieben werden können. Dabei besteht die Aufgabe auch darin, den sichergestellten Schmuck mit vorangegangenen Einbruchsdiebstählen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt abzugleichen. Vorerst bleiben die vier festgenommenen Männer jedoch in Haft.