Jembke/Landkreis Gifhorn – Ein offenbar verwirrter, 35jähriger Mann, hielt am gestrigen Donnerstagmittag (23.02.2012) in Jembke Polizei und Rettungskräfte mehr als sechs Stunden lang in Atem. Am Ende wurde er durch Einsatzkräfte des Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Hannover überwältigt.
Der Mann sollte am Donnerstagmittag in eine psychiatrische Klinik in Königslutter eingewiesen werden. Hierüber bestand eigentlich auch Einigkeit zwischen dem 35-Jährigen und dem sozialpsychiatrischen Dienst des Landkreises Gifhorn. Kurzfristig schien es sich der Mann jedoch anders überlegt zu haben und verbarrikadierte sich in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Hauptstraße.
Nachbarn, Freunde, Polizeibeamte und Sanitäter versuchten vergeblich, den 35-Jährigen zum Verlassen der Wohnung zu bewegen. Dort hielt sich der Mann alleine auf, hatte sich jedoch mit Gegenständen des täglichen Bedarfs bewaffnet, u.a. mit einem Messer. Einige der Gegenstände, u.a. mehrere Kochtöpfe, warf er auch aus dem Fenster seiner Wohnung. Hierbei wurde aber niemand verletzt.
Polizeibeamte hatten zur Vorsicht zwischenzeitlich das restliche Gebäude evakuiert. Da die Polizei nicht genau sagen konnte, welche Art der Bewaffnung der als unberechenbar geltende Mann bei sich führte, entschloss sich die Einsatzleitung, das SEK aus Hannover anzufordern. Als diese Spezialkräfte schließlich gegen 18:00 Uhr in Jembke eintrafen, dauerte es nur noch wenige Minuten, bis sie den Mann überwältigt hatten. Der Mann blieb hierbei unverletzt und wurde schließlich der psychiatrischen Klinik zugeführt, in die er ursprünglich schon am Mittag gebracht werden sollte.