Oberhausen / Essen | Am Sonntagmittag kam es in Oberhausen zu einem größeren Polizeieinsatz mit Beteilung von Spezialeinheiten. Drei Personen wurden vorläufig festgenommen. Hintergrund ist eine Schussabgabe am Samstagabend, bei den ein offenbar Unbeteiligter einen Streifschuss erlitt.
Wie die Polizei Oberhausen mitteilt, standen am späten Samstagabend die Telefone in der Einsatzleitstelle plötzlich nicht mehr still. Die Anrufer schilderten verschiedenste Wahrnehmungen. Von einem Verkehrsunfall war genauso die Rede, wie von einem lauten Streit, von Knallgeräuschen und sogar von einer Schussabgabe. Alles solle sich auf der Marktstraße in Höhe der Goebenstraße zugetragen haben. Daher entsandte die Leitstelle der Polizei umgehend alle verfügbaren Einsatzkräfte zum Tatort.
Die Polizeibeamten trafen dort auf zwei beschädigte Pkw. Ein VW Golf stand verlassen von sämtlichen Insassen und stark beschädigt mitten auf der Fahrbahn. Ein Audi stand, ebenfalls mit frischen Unfallbeschädigungen, wenige Meter weiter in einer Parkbucht. Auch hier hatten sich die Insassen bereits entfernt. Zudem befand sich vor Ort ein nach jetzigen Ermittlungen vollkommen unbeteiligter 29-jähriger Oberhausener, der durch einen Streifschuss leichte Verletzungen erlitten hatte.
„Zum jetzigen Zeitpunkt kann daher davon ausgegangen werden, dass es an der Örtlichkeit zu einem Verkehrsunfall und zu Schussabgaben kam“, teilte die Polizei mit.
Die Kriminalpolizei Essen hat zuständigkeitshalber die Ermittlungen übernommen und noch in der Nacht intensiv nach den Verdächtigen gefahndet. Bereits am Sonntagmorgen konnten mit Unterstützung von SEK-Kräften zwei Männer im Alter von 26 und 35 Jahren in Oberhausen festgenommen werden. Am Sonntagmittag gab es eine dritte Festnahme durch ein Spezialeinsatzkommando (SEK).
Die Festgenommenen stehen im Verdacht, mit den Schüssen in Verbindung zu stehen, sagte ein Polizeisprecher. Eine Mordkommission wurde eingerichtet um die Hintergründe des Falls aufzuklären.