Goch | Am Mittwochmorgen hat die Polizei Krefeld mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Goch eine Cannabisplantage durchsucht und zwei Männer festgenommen. Gegen 6 Uhr haben Polizeibeamte in einem Industriegebiet in Goch eine Industriehalle sowie das Wohnhaus des Hallenmieters in Kranenburg durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Kleve hatte wegen gewerbsmäßigen Handelns mit Betäubungsmitteln beim Amtsgericht Kleve Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt.
Die Beamten konnten einen 54-jährigen Mann festnehmen, der die Halle bewachte. Zeitgleich nahmen SEK-Beamte den 36-jährigen Besitzer der Plantage in seinem Wohnhaus in Kranenburg fest. Um sich Zutritt zu dem Objekt zu verschaffen, mussten die Beamten an vier Stellen Sprengungen durchführen und zu drastischen Mitteln greifen, berichtete ein Polizeisprecher.
Im Vorfeld des SEK-Einsatzes haben die Ermittler intensive Erkundungen über das Objekt angestellt und dabei festgestellt, dass mit einem bissigen Hund sowie einer Bewaffnung der mutmaßlichen Täter zu rechnen sein könnte. Darüber hinaus wird das Gebäude von mehreren Mietern genutzt.
Insgesamt stellten die Beamten rund 1.700 Cannabispflanzen aus der Fabrikhalle in Goch sicher. Strom und Wasser zum Kühlen der Abluft hatten die Cannabisgärtner an anderer Stelle illegal abgezapft. „Der Energiebedarf bei einer Cannabisplantage dieser Größenordnung ist sicherlich enorm“, sagte Daniel Uebber, Sprecher der Polizei Krefeld. „Der Wasserverbrauch hätte ausgereicht, um 200 Zwei-Personen-Haushalte zu versorgen.“
Beide Festgenommene werden am morgigen Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt.
Die Ermittlungen dauern an.