Oberhausen | In den frühen Morgenstunden des 21. Januar 2016 wurden in Oberhausen Durchsuchungsanordnungen des Ermittlungsrichters des Amtsgerichts Duisburg ausgeführt. Die Ermittler der Polizei Oberhausen hatten Hinweise darauf, dass ein 35-jähriger Tatverdächtiger eine Schusswaffe besitzen soll.
Ab 6 Uhr schlugen die Ermittler mit Unterstützung durch Spezialeinsatzkommandos (SEK) zu und durchsuchten mehrere Objekte. Auf der Saarstraße in Oberhausen sprengte das SEK die Wohnungstür, da diese mit zusätzlichen Riegeln besonders gut gesichert war. „Der Beschuldigte hielt sich zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung aber nicht auf„, sagte ein Polizeisprecher.
Pistole mit Schalldämpfer gefunden
Bei der Durchsuchung einer Wohnung auf der Arndtstraße fanden die Ermittler eine 9 mm Pistole mit Schalldämpfer und größere Mengen Munition. Auch hier hielt sich der gesuchte Rocker, der den Hells Angels angehören soll, nicht auf.
In einer Gartenlaube auf einem Grundstück an der Wilhelm-Tell-Straße machten die Polizisten einen weiteren Waffenfund. Eine schussbereite Maschinenpistole mit Ersatzmunition und eine abgesägte Schrotflinte, ebenfalls mit der entsprechenden Munition, dürfte der Tatverdächtige dort versteckt haben.
Den 35-Jährigen selbst stellten die Polizeibeamten dann in einer Wohnung auf der Mülheimer Straße. Auch hier musste das SEK Sprengstoff zur Öffnung der Wohnungstür einsetzen.
Bei der Festnahme leistete der Beschuldigte Widerstand und wurde bei der Aktion leicht verletzt. Mit dem Antrag der Staatsanwaltschaft, gegen ihn Haftbefehl zu erlassen, wurde er dem Haftrichter vorgeführt.