Polizeibeamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) konnten einen 29-Jährigen in den frühen Morgenstunden im Leverkusener Stadtteil Steinbüchel festnehmen. Der Mann steht im Verdacht in der Nacht zu Dienstag (17.06.2014) gemeinsam mit einem bereits am 27.07.2014 festgenommenen 31-jährigen Tatverdächtigen einen 24-Jährigen lebensgefährlich verletzt zu haben.
Opfer suchte Hilfe bei Anwohnern
Gegen 02.25 Uhr klopfte das 24-jährige Opfer gegen die Fensterscheibe einer Anwohnerin in der Karls-Jaspers-Straße und gab an, dass er von zwei Unbekannten durch Stiche verletzt worden sei.
Bereits um 00.30 Uhr hatte der Mann über den Notruf der Polizei angegeben, dass er von einer „dunkelhäutigen“ Person verfolgt werden würde. Nachdem die alarmierten Polizeibeamten die Telefonzelle auf der Carl-von-Ossietzky-Straße, aus welcher der Notruf abgesetzt worden war, aufgesucht hatten, war der Anrufer nicht mehr vor Ort.
Zwei Zeugen die zu diesem Zeitpunkt auf ein Taxi gewartet hatten, teilten den Beamten mit, dass eine Person in ein Hochhaus gegangen sei. Ob es sich dabei um den Anrufer gehandelt hat, konnten die beiden Männer nicht sagen.
Mordkommission konnte schnell ersten Täter ermitteln
Ermittler der Kriminalpolizei gehen davon aus, dass der Geschädigte in der Nähe eines Supermarktparkplatzes auf der Carl-von-Ossietzky-Straße möglicherweise in dem dahinter liegenden Park von den beiden Festgenommenen angegriffen und lebensgefährlich verletzt wurde. Anschließend hatte das Opfer in dem umliegenden Wohngebiet bei mehreren Anwohnern Hilfe gesucht.
Wie sich bei einer genaueren Begutachtung des 24-Jährigen herausstellte, wies dieser neben den Stichverletzungen auch eine Schusswunde auf. Das Opfer konnte das Krankenhaus mittlerweile verlassen.
Umgehend wurde durch die Polizei Köln eine Mordkommission eingesetzt und die Ermittlungen aufgenommen. Nur wenige Wochen nach dem Angriff kam es in Leverkusen-Steinbüchel erneut zu einem versuchten Tötungsdelikt, bei dem ein 25-Jähriger durch Schüsse verletzt wurde. Nur wenige Stunden später konnten die Ermittler einen 31-jährigen Tatverdächtigen durch Spezialeinsatzkräfte festnehmen.
SEK-Einsatz.de berichtete:
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31-Jähriger kommt für beide Taten in Frage
Weitere umfangreiche Ermittlungen des Kriminalkommissariates in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Köln führten nun auch zu dem gestern festgenommenen 29-Jährigen. Wie Polizeisprecher Andre Faßbender gegenüber SEK-Einsatz.de sagte: „Der „erste“ festgenommene Täter kommt für beide Taten in Frage.“ Ob es eine Beziehung zu den beiden Opfern gibt ist derzeit Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Beide Täter wurden einem Haftrichter vorgeführt der Haftbefehl erließ.