
Hamburg/Montabaur – Ein 31-Jähriger, gegen den ein Haftbefehl wegen eines Tötungsdeliktes im Februar 2011 in Hamburg erlassen wurde, konnte gestern (19.07.2011) gegen 23:50 Uhr, durch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Rheinland-Pfalz verhaftet werden.
Am 28.02.2011 um 21:44 Uhr ist ein 28-jähriger Mann in Hamburg-Hamm getötet und ein 26-Jähriger schwer verletzt worden. Zunächst deutete alles auf einen Verkehrsunfall hin, denn der 28-Jährige war Fahrer eines Pkw Mercedes, der im Hübbesweg von der Fahrbahn abgekommen war, mehrere parkende Fahrzeuge gestreift hatte und schließlich gegen einen Baum prallte.
Noch am selben Tag wurde eine Leichenschau im Institut für Rechtsmedizin durchgeführt, die ein anderes Bild ergab. Der 28-Jährige war an einer Schussverletzung in den Oberkörper verstorben, so Polizeisprecherin Ulrike Sweden der Polizei Hamburg.
Dadurch war das Fahrzeug außer Kontrolle geraten und der Beifahrer erlitt Verletzungen durch den Aufprall des Fahrzeuges gegen einen Baum. Die Mordkommission Hamburg übernahm die Ermittlungen.
Die Untersuchung des Schußkanales ergab, dass der Täter rechts hinter dem Fahrer gesessen haben muss, denn das Projektil trat in der rechten Achselhöhle ein und blieb dann im Oberkörper stecken. Hintergründe für die Tat dürfte ein Streit um Drogengeschäfte gewesen sein.
Die Ermittlungen führten auf die Spur des 31-jährigen Tatverdächtigen, der untergetaucht war. Nach intensiven Fahndungsmaßnahmen konnten Personenfahnder des LKA Hamburg den Beschuldigten gestern in Montabaur lokalisieren. Beamte des SEK Rheinland-Pfalz nahmen den 31-Jährigen in der Wohnung einer Familienangehörigen in der Eschelbacher Straße fest. Er wurde heute einem Haftrichter vorgeführt.