Euskirchen – Bereits am Montagmorgen (22.08.2011) wurden zeitgleich 10 Wohnungsdurchsuchungen bei mutmaßlichen Tätern und Beteiligten in Euskirchen, Köln und Erftstadt durchgeführt, wie die Polizei nun mitteilt. Es konnte Beweismaterial bezüglich diverser Metalldiebstähle von Friedhöfen sichergestellt werden, das die Beteiligung der Verdächtigen bestätigt.
Im Einsatz befanden sich auch Spezialeinheiten der Polizei NRW. Beim Regionalkommissariat Euskirchen wurde seit September 2010 ein umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen schwerem Bandendiebstahl gegen eine Tätergruppierung aus Euskirchen, Erftstadt und Köln geführt.
Ursprung des Verfahrens ist eine Serie von Metalldiebstählen, die auf dem Friedhof in Zülpich-Wichterich in der Nacht vom 07.09.2010 – 08.09.2010 begann. Dieser Tätergruppe konnten Metalldiebstähle auf weiteren Friedhöfen in Zülpich (Stadt), Weilerswist, Weilerswist-Lommersum, Erftstadt und Köln nachgewiesen werden. Die Täter fuhren nach bisherigen Erkenntnissen in wechselnder Besetzung die Friedhöfe an und stahlen dort sakrale Gegenstände, überwiegend Kupfer und Messing. Hierbei wurden Gräber zum Teil mit brutaler Gewalt beschädigt. Bei den Taten führten die Täter Schusswaffen mit sich.
Diese Erkenntnisse ergaben sich aus der glaubwürdigen Aussage eines Mittäters. Das entwendete Metall wurde bei verschiedenen Schrottverwertern veräußert. Die Ermittlungen ergaben auch, dass die Tätergruppe einen Wohnungseinbruch in Zülpich im Oktober 2010 begangen hat. Das Diebesgut wurde von ihnen in Euskirchen veräußert.
Die Fahnder sind sich sicher, dass die Auswertung des gefundenen Beweismaterials erheblich zur Aufklärung der Straftaten beitragen wird.