Saarbrücken/Merzig – Nachdem ein 83 Jahre alter Rentner in seinem unmittelbaren Umfeld durch Drohungen und zunehmende Aggressivität auffiel, veranlasste die zuständige Waffenbehörde des Landkreises Merzig Wadern die Überprüfung der Zuverlässigkeit und Geeignetheit des Mannes nach dem Waffengesetz. Hintergrund: Der Senior hatte zu diesem Zeitpunkt mehrere Waffen auf sich angemeldet. Unterstützt wurden die Mitarbeiter des Landkreises unter anderem durch Waffenexperten des LKA Saarland.
Die Einsatzkräfte staunten nicht schlecht, als sie die Wohnung des gelernten Schreiners und späteren Hüttenarbeiters betraten. Überall hatte der 83-Jährige seine Waffen untergebracht, zum Teil in extra hierfür angefertigten Behältnissen. Insgesamt fanden die eingesetzten Mitarbeiter des Kreises Merzig und der Polizei neben 362 Hieb- und Stoßwaffen auch Dekorationswaffen, 35 Langwaffen, 77 Kurzwaffen, 9 Kurzwaffensysteme, ein schussbereites G 3 Gewehr, zwei zerlegte G 3 Waffen, mehrere zerlegte Maschinengewehre und Maschinenpistolen. Darüber hinaus vier verbotene Messer, ca. 100 Gebinde diverser Munition mit einigen tausend Schuss, etwa 200 Gramm delaboriertes Pulver und ca. 100 Schuss Munition, zum Teil panzerbrechend, die dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen.
Gegen den Rentner wurde unter anderem ein Strafverfahren wegen mutmaßlichen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet.
Quelle: Landeskriminalamt Saarland | Fotos: LKA Saarland