Wie die Staatsanwaltschaft und Polizei Köln bekannt gaben, wird den beiden vorgeworfen, den Diebstahl und die Verschiebung von etwa 60 hochwertigen BMW-Fahrzeugen über Polen nach Litauen organisiert und durchgeführt zu haben. Der Schaden beläuft sich bislang auf über zwei Millionen Euro. Gegen den 30-Jährigen lag bereits ein Haftbefehl wegen gewerbsmäßigen Bandendiebstahls vor.
In den frühen Morgenstunden schlugen die Ermittler in einer Werkstatt sowie mehrere Wohnungen in Köln zu. Bei den umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen nahm die Polizei einen 27-Jährigen fest, der ebenfalls zu den Anführern der Bande gehört und in dieser Sache bereits mit Haftbefehl gesucht wurde. In Köln-Eil versuchte ein 23 Jahre alter Litauer sich dem Zugriff der Polizisten durch einen Sprung aus einem Fenster im vierten Obergeschoss des Hauses zu entziehen. Dabei zog er sich schwere innere Verletzungen sowie Knochenbrüche zu. Seine Rolle in diesem Strafverfahren ist bislang nicht geklärt. Grund für den Fluchtversuch könnten drei Koffer mit offensichtlich gestohlenen Navigationsgeräten sein.
Der zuständige Leiter der Ermittlungen Kriminalhauptkommissar Jürgen Barton: „Diese Täter waren hochprofessionell – sie haben mit modernster Technik gearbeitet. Wir haben mehrere Monate alle Register gezogen, um die Strukturen der Bande aufzudecken und die Männer festzunehmen.“
Ende 2011 waren in Köln vermehrt hochwertige BMW gestohlen worden. Im Zuge verdeckter Ermittlungen waren die Fahnder der Bande auf die Spur gekommen. Polizisten hatten zehn Kuriere auf ihrer Flucht nach Osteuropa festgenommen und mehr als 20 gestohlene BMW im In- und Ausland sichergestellt. Im Mai 2012 war ein Litauer auf seiner Kurierfahrt bei Herford verunglückt und schwer verletzt worden.
Die weiteren Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an.
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