Erfurt | Am heutigen Dienstagvormittag gegen 11.20 Uhr kam es in Erfurt zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem ein 48-Jähriger seinen Suizid ankündigte. Dem Mieter war bereits im September gekündigt worden. Er hatte jedoch noch Zeit bekommen, sich eine neue Wohnung zu suchen.
Wie Polizeisprecher Dominique Schuh gegenüber SEK-Einsatz.de sagte: „Dem Mann drohte in naher Zukunft eine Zwangsräumung. Dieses könnte der Auslöser für die psychische Ausnahmesituation des Mannes gewesen sein.“
Durch die Feuerwehr wurde in der weiteren Folge die Hauseingangstür sowie eine Scheibe der Wohnungstür geöffnet. Als der Wohnungsinhaber die Beamten erblickte, ging er mit einem Handbeil auf diese los. Anschließend zog sich der 48-Jährige in die Wohnung zurück, verbarrikadierte sich und drohte mit seinem Tod. Um eine Gefährdung für den Mann und den Einsatzkräften auszuschließen, wurde ein Spezialeinsatzkommando und Verhandlungsgruppe der Polizei hinzugezogen.
Da der 48-Jährige sich nicht zur Aufgabe überzeugen ließ, erfolgte Stunden später gegen 15 Uhr der Zugriff durch das SEK. Dabei ging der Mann mit einem Handbeil auf die Kräfte los und verletzte einen SEK-Beamten an der Hand schwer. „Lebensgefahr besteht für den Beamten nicht„, so Polizeioberkommissar Dominique Schuh. Um den weiteren Angriff abzuwehren, wurde ein Schuss auf den 48-Jährigen abgegeben. Dieser wurde dabei ebenfalls schwer verletzt.
Beide Verletzten wurden nach medizinischer Erstversorgung in eine Klinik gebracht. Wie POK Schuh soeben mitteilte, verstarb der 48-Jährige kurze Zeit später in der Klinik
Die genauen Umstände sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei.
SEK-Einsatz.de wünscht dem verletzten Kollegen eine schnelle und völlständige Genesung.