Neu-Ulm / Paffenhofen a.d. Roth – Eine Tankstelle in Pfaffenhofen a.d. Roth war am gestrigen Abend um kurz vor 20 Uhr Schauplatz eines versuchten bewaffneten Raubüberfalls. Einem Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei gelang die Festnahme von zwei tatverdächtigen Personen auf frischer Tat.
Mit Hochdruck ermittelten seit mehreren Wochen Beamte der Kripo Neu-Ulm in der Serie bewaffneter Raubüberfälle auf Tankstellen, Spielotheken und Verbrauchergeschäfte im Illertal. Zuletzt wurde am 09.12.2010 eine Tankstelle in Illertissen von einem bewaffneten männlichen Täter überfallen. Wie bereits berichtet, erfolgte am darauffolgenden Tag die vorläufige Festnahme von sieben tatverdächtigen Personen. Alle Personen wurden noch am gleichen Tag aus dem polizeilichen Arrest entlassen, die umfangreichen Ermittlungen der Kripo wurden fortgeführt.
Zwischenzeitlich ging die Arbeitsgruppe der Kripo Neu-Ulm, welche im Zusammenhang mit den Raubdelikten mit den Ermittlungen betraut ist, einer großen Anzahl von Spuren, sowie Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Diese Erkenntnisse ließen den Schluss zu, dass ein weiterer Raubüberfall unmittelbar bevorstand. Eine bestimmte Personengruppe geriet in das Fadenkreuz der Ermittler.
Am gestrigen Montag Abend, kurz vor 20 Uhr, gelang schließlich die Festnahme von zwei tatverdächtigen Personen auf dem Gelände einer Tankstelle in Pfaffenhofen. Die beiden Männer beabsichtigten eindeutig einen Überfall, einer der Täter war mit einer Schusswaffe bewaffnet. Die zwei Männer konnten noch vor Betreten des Verkaufsraumes durch Spezialeinsatzkräfte der Polizei (SEK) überwältigt und festgenommen werden. Sie waren vollkommen überrascht und leisteten keinen Widerstand. Nach ersten Feststellungen handelt es sich bei der Waffe um eine Schreckschuss-/Gaspistole, die einer echten Schusswaffe täuschend ähnlich sieht.
Beide Personen sind polizeibekannt, dies u.a. wegen Rauschgiftdelikten. Die Beschuldigten werden noch heute dem Haftrichter vorgeführt.
Es ist davon auszugehen, dass damit eine von vermutlich mehreren Tätergruppen aus dem Verkehr gezogen ist. Hinweisen auf weitere Tätergruppen wird intensiv nachgegangen.
Die Kripo Neu-Ulm bittet weiterhin um erhöhte Wachsamkeit, verdächtige Wahrnehmungen sollen sofort der Polizei gemeldet werden (über Notruf 110 oder direkt bei jeder Polizeidienststelle).
Die Kriminalpolizei ist weiter auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Hinweise auch auf zurückliegende Überfälle werden an die Kripo Neu-Ulm oder jeder anderen Polizeidienststelle erbeten.
Quelle: Polizei Neu-Ulm – Polizei Schwaben Süd/West
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