Landkreise Verden u. Osterholz – Am vergangen Mittwoch (06.07.2011) wurde ab 14.45 Uhr in Ottersberg ein größeres Polizeiaufgebot für einen SEK-Einsatz zusammengezogen.
Bei der Polizei in Ottersberg war bekannt geworden, dass möglicherweise eine 45-jährige Frau von einem namentlich feststehenden 40 – jährigen Wohnungsinhaber gegen ihren Willen in dessen Wohnung festgehalten wird. Die Frau hatte Hinweise an einen Bekannten gegeben, dass sie in Gefahr sei und um polizeiliche Hilfe ersucht.
»Der Wohnungsinhaber ist bereits polizeilich in Erscheinung getreten«, so Polizeisprecher Jürgen Brüns.
Seitens der Polizeiinspektion Verden / Osterholz wurden Kräfte aus Verden, Achim und benachbarten Dienststellen, u.a. auch aus Bremen, nach Ottersberg entsandt.
Als der Wohnungsinhaber mit der angeblich in Gefahr befindlichen Frau das Haus verließ und beide im Fahrzeug der Frau in Richtung Autobahn davon fuhren, wurde das Fahrzeug von Spezialeinsatzkräften im Bereich der Auffahrt zur BAB A 27 in Höhe Verden / Nord gestoppt.
Der vermeintliche Täter wurde festgenommen und die Frau in polizeiliche Obhut genommen.
Bei den im Nachhinein erfolgten Vernehmungen stellte sich im Ergebnis heraus, dass die Frau die Gefahrensituation in ihren Nachrichten an ihren Bekannten überzogen dargestellt hatte.
Der Polizeieinsatz war um ca. 17.00 Uhr beendet.
Da die Frau bei der Fahrt mit ihrem Pkw erheblich unter Alkoholeinfluss stand, musste sie sich der Entnahme einer Blutprobe unterziehen und erwartet nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.
»Diese erfundene Story könnte aber auch noch erhebliche finanzielle Konsequenzen für die Frau haben. Zur Zeit wird geprüft, ob sie für die gesamten Kosten des Polizeieinsatzes, die sich auf mehrere tausend Euro belaufen dürften, in Anspruch genommen werden kann«, sagt Jürgen Brüns weiter.