Berlin-Neukölln – Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei Berlin nahmen in der vergangenen Nacht (09.08.2011) in Berlin-Neukölln einen 26-jährigen Mann vorläufig fest.
Anwohner der Weserstraße im Bezirk Neukölln hatten gegen 02:45 Uhr die Polizei alarmiert, nachdem sie mehrere Schüsse gehört hatten.
Die Polizeibeamten vor Ort lokalisierten den obersten Balkon eines Wohnhauses als den Ort, von dem aus geschossen worden war. Daraufhin wurden Absperrmaßnahmen getroffen und das SEK der Polizei Berlin angefordert.
Die Spezialkräfte der Polizei verschafften sich kurze Zeit später Zutritt zu der Dachgeschosswohnung. Dort trafen die SEK-Beamten auf vier alkoholisierte Männer, die teilweise bereits schliefen.
Auf Befragen gab der 26-Jährige, der sich zu Besuch in der Wohnung aufhielt, zu, „aus Spaß“ mehrfach mit einer Schreckschusswaffe in die Luft geschossen zu haben. Die Waffe gehörte dem 25-Jährigen Wohnungsmieter.
Außerdem fanden die Polizisten in der Wohnung noch 19 Schuss so genannter „Vogelschreck“-Munition, die sie beschlagnahmten.
Der 26-Jährige wurde zu einer Gefangenensammelstelle gebracht, wo ihm Blut abgenommen und er erkennungsdienstlich behandelt wurde. Anschließend konnte er seinen Weg fortsetzen.
»Der „Spaß“ brachte ihm eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein«, sagte ein Polizeisprecher.
Während des Polizeieinsatzes wurde die Weserstraße zwischen Treptower Straße und Thiemannstraße für rund 2,5 Stunden gesperrt.