Hannover – Die Polizei hat vergangene Nacht einen 50-Jährigen festgenommen. Der Mann wird verdächtigt, zusammen mit einem unbekannten Mittäter gestern Nachmittag gegen 14:30 Uhr ein 24-jähriges Opfer mit einem Auto in ein Waldstück an der Straße Waldweg (Langenhagen-Kaltenweide) verschleppt zu haben. Dort ist offenbar auch ein Schuss gefallen. Die Hintergründe zur Tat sind unklar.
Nach Angaben des 24-Jährigen habe er sich gegen 14:30 Uhr im Bereich des Bahnhofs „Langenhagen-Mitte“ mit zwei Männern getroffen und sei in einen BMW eingestiegen. In dem Wagen sei er von einem der Männer sofort mit einer Schusswaffe bedroht worden.
Anschließend sei man mit dem Wagen aus dem Stadtgebiet Langenhagen heraus in ein Waldstück nördlich des Ortteils Kaltenweide gefahren. Nachdem alle drei dort aus dem Fahrzeug ausgestiegen seien, habe der 24-Jährige schließlich seine Widersacher beiseite stoßen und weglaufen können. Hierbei soll auch ein Schuss aus der von den Tatverdächtigen mitgeführten Waffe gefallen sein.
Unklar ist bislang, ob die Täter auf den Flüchtenden oder lediglich in die Luft geschossen haben.
Dem Opfer sei es schließlich gelungen, zu einem nahe gelegenen Haus zu flüchten und von dort die Polizei zu rufen. Noch gestern Abend konnten die Fahnder einen 50 Jahre alten Tatverdächtigen ermitteln.
Der Mann wurde in der vergangenen Nacht gegen 02:00 Uhr durch das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei Niedersachsen an seiner Wohnanschrift in Langenhagen festgenommen.
Die Hintergründe des Geschehens sind bislang völlig unklar. Sowohl das Opfer als auch der Festgenommene machen dazu keine Angaben. Auch die Identität des mutmaßlichen zweiten Tatverdächtigen konnte bislang nicht geklärt werden.
Die Kriminalpolizei hat ein Verfahren wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.
Quelle: Polizeidirektion Hannover | Foto Archiv: HannoverReporter