Köln – Die Polizei Köln hat gestern Morgen (27.09.2011) sechs Wohnungen von Mitgliedern einer Autoschieberbande (24 – 46 Jahre) durchsucht. An drei Objekten waren Spezialeinheiten der Polizei NRW eingesetzt. Die Ermittler waren bei den Wohnungsinhabern von einer besonderen Gefährlichkeit ausgegangen. Bei der Polizeiaktion in den frühen Morgenstunden wurde niemand verletzt. Ermittler stellten Beweismaterial sicher, das nun ausgewertet werden muss.
Den aus der Türkei stammenden fünf Männern und der aus Griechenland stammenden Frau wird zur Last gelegt, betrügerisch erlangte hochwertige Luxuskarossen der Marken Mercedes und BMW in den nahen Osten verschoben zu haben. Die Luxuskarossen hatten sie zuvor über zwei Scheinfirmen mit angeblichem Sitz auf dem Gelände des Kölner Großmarktes geleast. Von fünf der zehn so erlangten Fahrzeuge fehlt noch jede Spur. Der Schaden zum Nachteil der Leasinggeber beläuft sich auf rund 260.000 Euro.
Die Kriminalbeamten waren den Beschuldigten durch Ermittlungen gegen eine andere Autoschieberbande auf die Spur gekommen. Nach der Razzia gegen diese Täter vom 22. Februar 2011 hatten die jetzt beschuldigten Männer ihre kriminellen Geschäfte mit der gleichen Arbeitsweise fortgesetzt.
Durch polizeiliche Ermittlungen lässt sich belegen, dass Kuriere der Bande die Luxus-Fahrzeuge über Bulgarien in die Türkei gebracht haben. Von dort wurden sie in den nahen Osten weiterverschoben.
Die weiteren Ermittlungen der Polizei Köln dauern an.