Berlin | Auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Marienfelde stellten Polizeibeamte in der Nacht mehrere leere Chemikalienbehälter sicher. Daraufhin haben Polizeibeamte des Landeskriminalamtes in Abstimmung mit der Generalstaatsanwaltschaft Berlin zwei Flüchtlingsunterkünfte in Marienfelde begangen, teilte die Polizei mit. Ein Zeuge verständigte die Behörden, nachdem er in den Nachtstunden des 29. Mai 2017 auf dem Gelände im Trachenbergring mehrere Personen dabei beobachtet hatte, die Gegenstände aus einem Transporter entluden. Auf dem Gelände fanden die Polizisten in Containern mehrere leere Behälter und stellten diese zur weiteren kriminaltechnischen Untersuchung sicher. Da es zu diesem Zeitpunkt keine plausible Erklärung für die Lagerung der Behälter gegeben hatte, haben Einsatzkräfte der Polizei Berlin zum Ausschluss einer drohenden Gefahr der Bewohner die beiden Unterkünfte aufgesucht.
Dabei wurden von den Einsatzkräften keine Chemikalien gefunden. In diesem Zusammenhang wurde ein 43-jähriger Bewohner des Heims beim Entladen des Fahrzeuges beobachtet und vorübergehend festgenommen. Da ihm eine strafbare Handlung zunächst nicht nachgewiesen werden konnte, kam er nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder auf freien Fuß.
Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin hat ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat eingeleitet, da bislang nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Chemikalien zur Herstellung von explosiven Stoffen verwendet wurden.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.