Siegburg | Am Sonntagabend gegen 17.07 Uhr meldete sich eine 45-jährige Mutter aus Siegburg telefonisch bei der Polizeileitstelle und gab an, dass ihr Sohn verletzt sei, da sie auf ihn eingestochen habe. Umgehend wurden vier Funkstreifenwagen zum Einsatzort entsandt, ebenso Notarzt und Rettungsdienst, da über Art und Ausmaß der Verletzungen keine Erkenntnisse vorlagen. Beim Eintreffen der ersten Polizeikräfte konnte die mutmaßliche Täterin jedoch nicht angetroffen werden. Der 25-jährige Sohn, der nach Angaben der Polizei eine oberflächliche Schnittwunde im Bereich der Schulter hatte, wurde durch die Rettungskräfte erstversorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Mit dem Eintreffen weiterer Einsatzkräfte erschien dann auch die Mutter mit einem Messer in der Hand vor dem Haus. Dabei machte sie gegenüber den Polizisten einen verstörten Eindruck und lief auf der Straße herum. Da die Frau trotz Aufforderungen das Messer nicht aus der Hand legen wollte und auf die Ansprachen nicht reagierte, setzten die Beamten schließlich Pfefferspray ein. Die Frau konnte dann gesichert und das Küchenmesser sichergestellt werden, so die Polizei.
Zur Absicherung der Frau und der eingesetzten Beamten wurde eine Straße im Gefahrenbereich kurzfristig durch Funkstreifenwagen komplett gesperrt, wobei es zu Verkehrsbehinderungen kam. Aufgrund ihres psychischen Zustandes kam die Angreifer auf die Polizeiwache Siegburg zur Prüfung einer Zwangseinweisung. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar. Nach Angaben der Frau wurde sie von ihrem Sohn geschlagen.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.