Krefeld | In der Nacht zum Donnerstag musste ein Hundeführer seinen eigenen Diensthund erschießen, nachdem dieser den Beamten aus bislang unerklärlichen Gründen angriff uns sich festbiss.
Um kurz vor 2 Uhr beobachtete eine Zeugin von ihrem Balkon in Düsseldorf aus drei verdächtige Personen, die sich an einem geparkten VW-Multivan zu schaffen machten. Schließlich gelang es einem der Täter Zutritt zu dem Fahrzeug zu verschaffen, während die beiden anderen einen roten Opel Corsa bestiegen. Beide Fahrzeuge flüchteten auf die nahegelegene Autobahn.
Die aufmerksame Zeugin hatte zwischenzeitlich die Polizei angerufen, da sie davon ausging, einen Autodiebstahl beobachtet zu haben.

Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung wurden die beiden Autos auf der A 46 in Richtung Neuss gesichtet. Im Autobahnkreuz Neuss-Süd wechselten sie die Autobahn und flohen weiter über die A 57 in Richtung Krefeld. Während die beiden Männer in dem Opel auf dem Rastplatz Morgensternsheide gestoppt und festgenommen werden konnten, flüchtete der Täter in dem Multivan noch einige Kilometer weiter bis nach Krefeld. Hier verlangsamte er den Wagen und sprang bei niedriger Geschwindigkeit aus dem noch ausrollenden Bulli auf den Seitenstreifen. Er setzte seine Flucht zu Fuß in den angrenzenden Grüngürtel fort.
Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen, unter Beteiligung von Einsatzkräften der Polizei Neuss und Krefeld zusammen mit Diensthunden und einem Polizeihubschrauber, blieb der Mann wie vom Erdboden verschluckt.
Seine beiden 31 und 35 Jahre alten Komplizen wurden von Spezialisten eines KFZ-Kommissariats vernommen. „Es handelt sich um Osteuropäer ohne Wohnsitz in Deutschland“, teilte die Polizei mit.
Bei ihrer Durchsuchung fanden die Beamten unter anderem eine Liste mit Kennzeichen, die weiteren VW Multivans zugeordnet werden konnten. Es besteht der Verdacht, dass die Männer eigens nach Deutschland eingereist sind, um hier gezielt Fahrzeuge zu entwenden. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Diensthund verbeißt sich
Nach Abschluss aller Fahndungsmaßnahmen ging der angeleinte Diensthund seinen Hundeführer an und hatte sich derart verbissen, dass das Tier von dem Beamten erschossen werden musste. Der Hundeführer wurde durch die Bisse leicht verletzt. „Der Vorfall sei unerklärlich, und die Beamten seien geschockt“, sagte ein Polizeisprecher.
Erst vor wenigen Tagen sorgte ein Vorfall in Berlin für große Aufregung in den sozialen Medien, nachdem ein Polizist einen nicht angeleinten Hund in einem Park erschießen musste, als dieser auf ihn zu rannte und der Beamte sich bedroht fühlte. Zuvor hatte der Polizist den „Dogwalker“ des Hundes mehrfach aufgefordert seinen Hund anzuleinen.
Aktuelle Mitteilung zum Tod des Hundes „Danti“
Liebe Community,
Wir verstehen Eure/Ihre Anteilnahme am Tod von „Danti“…
Posted by Polizei Berlin on Freitag, 14. August 2015