Ein Banküberfall auf eine Filiale der Sparkasse Kraichgau in Forst ist nur wenige Tage nach der Tat geklärt. Ein der Polizei bis dato unbekannter Mann hatte am vergangenen Dienstag (26.06.2012) eine Bankfiliale in der Weiherer Straße betreten und auf einem Zettel die Herausgabe von Bargeld verlangt. Zur Untermauerung seiner Drohung griff der Täter in eine Umhängetasche, weshalb die Bankangestellte davon ausging, dass sich der Mann im Besitz einer Waffe befinden würde. Der Täter flüchtete anschließend mit einem größeren Bargeldbetrag. Eine sofort eingeleitete Großfahndung der Polizei mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers verlief zunächst ohne Erfolg.
Nachdem das Überwachungsvideo der Bank durch die Polizei veröffentlicht wurde, meldeten sich zwei Zeugen bei der Kriminalpolizei Bruchsal die wichtige Hinweise geben konnten. Die Polizei stellte schnell fest, dass sich der Täter bis vor kurzem in Bruchsal aufgehalten hatte und eine von ihm angemietete Wohnung wegen Mietschulden zwangsgeräumt worden war. Seinen Lebensmittelpunkt hatte der Gesuchte danach in den Raum Hamburg verlegt. Nachdem zudem festgestellt werden konnte, dass er bei einer Bankfiliale in Hamburg einen größeren Bargeldbetrag eingezahlt hatte, erließ der Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Haftbefehl gegen den Mann.
Durch operative Maßnahmen der Kriminalpolizei Itzehoe, die in enger Abstimmung mit der Kripo Bruchsal durchgeführt wurden, konnte der Aufenthaltsort des Gesuchten ermittelt werden. Daraufhin fuhren Ermittler der Bruchsaler Kripo nach Itzehoe und unterstützten die dortige Polizei. „Nach der Alarmierung von Spezialkräften klickten dann am Freitag gegen 16 Uhr die Handschellen“, so Polizeihauptkommissar Jürgen Schöfer von der Polizei Karlsruhe. Bei der anschließend durchgeführten Wohnungsdurchsuchungen fanden die Ermittler Teile der Beute sowie Stücke der während des Überfalls getragenen Kleidung des Mannes.
Der geständige Tatverdächtige wurde nach Eröffnung des Haftbefehls in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Ausserdem gab er in einer ersten Vernehmung an, keine Waffe bei dem Überfall bei sich geführt zu haben.