Berlin | In Zusammenhang mit dem Mordanschlag in der Bismarckstraße 93 im Berliner Bezirk Charlottenburg am Dienstag 15.03.2016) – SEK-Einsatz.de berichtete – bitten die Ermittlungsbehörden die Bevölkerung um Mithilfe.
Wie berichtet, detonierte an diesem Tag ein Sprengsatz an einem fahrenden silberfarbenden VW Passat Kombi mit dem amtlichen Berliner Kennzeichen B-CO 8338.
Der Fahrer, bei dem es sich um den 43-jährigen Mesut TER aus Charlottenburg handelte, verstarb noch am Tatort an seinen schweren Verletzungen.
Einsatzkräfte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) durchsuchten daraufhin am Nachmittag gemeinsam mit Entschärfern die Wohnung des Mannes.
Den derzeitigen Ermittlungen der Polizei Berlin zufolge könnte das Verbrechen in Verbindung mit Auseinandersetzungen im Bereich der organisierten Kriminalität liegen.
Am Donnerstag meldeten sich erste Zeugen, die Hinweise auf den oder die Täter gaben. „Wir gehen den Hinweisen nach und werten die Angaben jetzt aus„, sagte ein Polizeisprecher.
Das Opfer hatte den VW in der Nacht vom Montag zum Dienstag, den 14. bis 15. März, an der Beusselstraße 52 in Moabit auf dem Gehweg abgestellt. In dieser Zeit hielt er sich in einem nahegelegenen Café auf.
Auf dem Weg nach Hause, kurz bevor er seine Wohnung in der Bismarckstraße erreichte, zündete dann der Sprengsatz an seinem Fahrzeug.
Die Kriminalpolizei fragt:
• Wer kannte Mesut TER?
• Wer kennt sein Umfeld und Bekannte von ihm?
• Wer hat am Dienstag, dem 15. März, dem Tattag in der Zeit von ca. 7 Uhr bis ca. 8.55 Uhr, dem Tatzeitpunkt, in der Nähe des Tatortes Bismarckstraße 93 verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
• Wer hat in der Nacht vom 14. zum 15.März in der Zeit von 20 Uhr bis 08.45 Uhr in der Nähe des Abstellbereiches des silberfarbenen VW Passat Kombi B-CO 8338 an der Beusselstraße 52 verdächtige Wahrnehmungen gemacht?
Hinweise nimmt die 1. Mordkommission in der Keithstraße 30 in Berlin-Tiergarten unter der Telefonnumer: 030 – 4664 911 111 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Opfer saß bereits im Gefängnis
Wie polnische Medien übereinstimmend berichteten, saß das 43-jährige Opfer Mesut Ter bereits in Polen für gut sechs Jahre im Gefängnis. Im Jahr 2008 wurde er gemeinsam mit drei Komplizen mit 33 Kilogramm Kokain erwischt. Zuvor sollen die Drogen in einem Containerschiff aus Montevideo (Uruguay) geschmuggelt worden sein.
Am Freitag fand in der Sehitlik-Moschee am Columbiadamm in Berlin eine Trauerfeier für Mesut Ter statt. Sein Leichnam soll am heutigen Samstag nach Istanbul in die Türkei überführt werden, berichtete die Zeitung BZ.