Kassel – Nordhessens Polizeipräsident Eckhard Sauer hat Günter Schnegelsberg, der in Wolfhagen aufwuchs und hier lebt, in den Ruhestand verabschiedet. Schnegelsberg, der am 4. Dezember seinen 60.Geburtstag feierte, leitete die letzten vier Jahre die Kriminalpolizei in Korbach und war in dieser Funktion auch stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg mit rund 200 Mitarbeitern. Den größten Teil seiner über 40-jährigen Dienstzeit verbrachte Günter Schnegelsberg im Mobilen Einsatzkommando (MEK) Kassel, dessen Leiter er vor dem Wechsel auf den Chefposten der Kripo in Korbach 17 Jahre lang war.
„Günter Schnegelsberg hat in seiner Zeit als Leiter des MEK Kassel aus einer motivierten Truppe eine hervorragend funktionierende Spezialeinheit geformt“, brachte Polizeipräsident Sauer den besonderen Erfolg des zum 31. Dezember ausscheidenden Kriminaloberrats auf den Punkt. Nach dem Abitur im Juni 1971 an der Wilhelm-Filchner-Schule in Wolfhagen trat Günter Schnegelsberg am 1. Oktober 1971 als sogenannter „Freier Bewerber“ direkt in den Dienst der Kriminalpolizei des Landes Hessen ein. Nach der Ausbildung war er zunächst in verschiedenen Funktionen als Sachbearbeiter im Hessischen Landeskriminalamt (HLKA) in Wiesbaden tätig. Nach der zweiten Fachprüfung wechselte der frischgebackene Kriminalkommissar im Jahr 1978 aus dem Mobilen Einsatzkommando des HLKA zum Regierungspräsidium nach Kassel in das damalige Polizeidezernat. Nach verschiedenen Leitungsfunktionen im MEK wurde er schließlich am 1. April 1990 zu dessen Leiter ernannt und am 1. April 2004 in den Höheren Dienst der Polizei übergeleitet. „Ich kenne Günter Schnegelsberg noch aus der Zeit beim Polizeidezernat im Regierungspräsidium Kassel, zu dem ich 1982 als junger Kriminalrat versetzt wurde. Günter Schnegelsberg hat sich um die hervorragende Entwicklung dieser Einheit verdient gemacht“, resümiert Eckhard Sauer rückblickend. Am 1. Juni 2007 übernahm Günter Schnegelsberg die Leitung der Regionalen Kriminalinspektion im Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Zur Verabschiedung überbrachten auch Klaus Vestweber, Personalratsvorsitzender beim Polizeipräsidium Nordhessen, und Jürgen Wilke, Kommissariatsleiter bei der Kripo in Korbach, ihre Glückwünsche. Jenny Feist, Nachfolgerin von Schnegelsberg auf dem Chefposten der Kripo in Korbach, war erkrankt und ließ Grüße übermitteln. Günter Schnegelsberg, der verheiratet ist und zwei erwachsene Kinder hat, will auch im Ruhestand aktiv bleiben. „Ich habe in meiner ganzen Dienstzeit versucht, immer etwas nach vorne zu bringen. Vieles ist mir glaube ich gelungen. Jetzt, wo ich hoffentlich etwas mehr Zeit habe, möchte ich mich verstärkt ehrenamtlich betätigen“, skizziert der 60-jährige Kriminaloberrat a.D. seine Pläne für die nahe Zukunft.