Kassel – Organisationsreform bei den Spezialeinheiten und -kräften des Polizeipräsidiums Nordhessen in Kassel:
Aus der unter dem Dach der Kriminaldirektion beim PP Nordhessen angesiedelten „Kriminalinspektion Spezialeinheiten/Spezialkräfte“, kurz KISE genannt, wurde zum 1. Januar 2012 die „Direktion SE/SK“.“SE“ steht dabei für die Spezialeinheiten Mobiles Einsatzkommando (MEK) und Spezialeinsatzkommando (SEK), „SK“ steht für Spezialkräfte, die Verhandlungsgruppe (VG). Neuer Direktionsleiter ist Polizeioberrat Bernd Lindenborn, der auch zuvor die KISE leitete und damit auch weiterhin die Verantwortung für das Spezialeinsatzkommando Kassel, das Mobile Einsatzkommando Kassel sowie die Verhandlungsgruppe Kassel trägt. „Diese Organisationsreform ist aus meiner Sicht ein folgerichtiger Schritt und wird dem Stellenwert und der Bedeutung der Spezialeinheiten und -kräfte mit ihren landesweiten Aufgaben im Gesamtgefüge der Polizei eher gerecht“, sagt Nordhessens Polizeipräsident Eckhard Sauer, der schon Anfang der 1980-er Jahre als damals stellvertretender Einsatzleiter der Kriminalpolizei beim RP Kassel Verantwortung für das MEK Kassel trug und das Geschäft der Spezialeinheiten kennt.
Mit Erlass ermächtigt
Mit Erlass des Landespolizeipräsidiums vom 9. November 2011, wurden die Polizeipräsidien Nordhessen und Frankfurt am Main ermächtigt, die seinerzeitigen Kriminalinspektionen Spezialeinheiten/Spezialkräfte (SE/SK) künftig als eigenständige Direktionen zu organisieren. Mit Wirkung vom 1. Januar 2012 ist diese Organisationsänderung nunmehr am Standort des PP Nordhessen in Kassel als auch beim PP Frankfurt/M. umgesetzt. Die Direktion SE/SK, die sich in die Bereiche Führungsgruppe, Hauptgeschäftszimmer sowie die Organisationseinheiten SEK, MEK und Verhandlungsgruppe gliedert, ist in der Behördenstruktur des Polizeipräsidiums Nordhessen direkt an die Leitung der Abteilung Einsatz angebunden. Unter der Prämisse von Kompatibilität und Kooperation waren die beiden betroffenen Präsidien im Vorfeld gehalten, in einem gemeinsamen Arbeitspapier die Binnenstruktur einer künftigen Direktion SE/SK zu erarbeiten.
Organisationsklarheit und Synergieeffekte
Mit der Einrichtung einer Direktion SE/SK sollen dem hohen Stellenwert der SE/SK, der zugewiesenen Landesaufgabe und der landesweiten Zuständigkeit, der Organisationsklarheit sowie der Bedeutung von Einsatzanlässen und dem Einsatzspektrum Rechnung getragen und mögliche Synergiepotentiale ausgeschöpft werden. „Darüber hinaus zielt die Umorganisation auch darauf ab, künftig schwerpunktmäßig administrative Aufgabenstellungen aus den Einheiten in der Führungsgruppe der Direktion zu bündeln und somit Ressourcen für die Operative in den Einheiten freizusetzen“, sagt Polizeioberrat Bernd Lindenborn. Dies erfolge in den Bereichen Einsatz und Organisation, Aus- und Fortbildung sowie Technik und Logistik.