Hamburg-Wilhelmsburg – Wie Polizeisprecher Andreas Schöpflin der Polizei Hamburg mitteilt, kam es bereits am vergangenen Mittwoch (11.05.2011) zu einem MEK Einsatz an der Raststätte Stillhorn West.
Der Fachdienst der Wasserschutzpolizei (WSP 21) für Umweltdelikte führt ein Ermittlungsverfahren gegen einen 18-jährigen sowie einen 35-jährigen Briten. Sie stehen im Verdacht, gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen zu haben.
Ein Jäger, der legal ein Nashorn-Horn besitzt, hatte Kontakt zu zwei Briten, die ihm das Nashorn-Horn abkaufen wollten. Er hatte den Kaufinteressenten das Nashorn-Horn in seinem Jagdhaus gezeigt. Sie wollten daraufhin sofort 25.000 Euro dafür bezahlen. Unter dem Vorwand, noch eine Kopie der Hörner machen zu wollen, vereinbarte er einen späteren Kaufzeitpunkt. Da schon das Anbieten des Kaufes der Nashörner, die unter Artenschutz stehen, ein Straftatbestand darstellt, verständigte der Zeuge die Polizei.
Beamte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) nahmen die Tatverdächtigen am vereinbarten Übergabeort an der Raststätte Stillhorn West vorläufig fest. Bei der Durchsuchung der Tatverdächtigen stellten die Beamten 17.354 Euro sicher. Im Zuge der Vernehmungen ergab sich ein Verdacht auf einen möglichen Auftraggeber, der noch nicht identifiziert ist. Diesbezüglich dauern die Ermittlungen an.
In Asien können für 1 Kilogramm Nashorn-Horn bis zu 56.000 Dollar erzielt werden. Das hier in Rede stehende Horn wiegt ca. 9 Kilogramm.
Die Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.