Duisburg | Mit Beschlüssen des Amtsgerichtes Duisburg und Haftbefehlen in der Hand durchsuchten am heutigen Mittwoch ab 5.30 Uhr Einsatzkräfte der Polizei gleichzeitig 17 Wohnungen. Unterstützt wurden die Ermittler dabei von mehreren Spezialeinsatzkommandos (SEK), da von einem erhöhten Gewaltpotenzial der Beschuldigten ausging. Denn die Aktion richtete sich gegen Mitglieder der Rockergruppierung „Black Jackets“ und „United Tribunes“. Hintergrund ist ein umfangreiches Ermittlungsverfahren unter Führung der Staatsanwalt Duisburg unter anderem wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die SEK-Einsätze fanden in den Stadteilen Marxloh, Hamborn, Walsum und Hochfeld statt.
Scharfe Schusswaffen aufgefunden
In einer Wohnung konnten die Einsatzkräfte unter anderem einen scharfen Revolver, eine scharfe Schrottflinte, 70 Stück Patronenmunition und kleinere Mengen an Betäubungsmittel sicherstellen.
Bei einem 25-jährigen Beschuldigten fanden die Polizisten rund 2,2 Kilogramm Amphetamine. „Der Inhaber dieser Wohnung wurde ebenfalls festgenommen und im Laufe des Tages dem Amtsrichter vorgeführt„, sagte ein Polizeisprecher.

Außerdem konnten die Beamten bei der Aktion vier Haftbefehle vollstrecken und die gesuchten Männer im Alter von 22 -30 Jahren festnehmen. Nach Angaben der Polizei Duisburg gehören drei der Festgenommenen zu der Rockergruppierung Black Jackets und zwei zu den United Tribuns.
Erst vor knapp zwei Wochen kam es im baden-württembergischen Heidenheim zu einer Auseinandersetzung der beiden Gruppierungen, in dessen Verlauf einer der Beteiligten unvermittelt eine Schusswaffe zog und vier Schüsse auf die Kontrahenten abgab. Ein 29-jähriges Mitglied der United Tribuns kam dabei ums Leben. Ein SEK konnte kurze Zeit später die verdächtigen Schützen festnehmen.
Einen Bezug zur Schießerei in Heidenheim soll es nach Angaben der Polizei Duisburg nicht geben.